Interkulturelle Kommunikation
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Sommersemester 2023

Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2023

Kolloquiumsreihe

PROF. DR. ANNA MEISER
Theorie und Praxis der Interkulturellen Kommunikation

Ausgewiesene Experten aus Wissenschaft und Praxis werden aus ihren jeweiligen Forschungs- und Tätigkeitsbereichen berichten. Die Beiträge basieren auf unterschiedlichen wissenschaftlichen Positionen und auf vielfältigen praktischen Erfahrungen. Sie sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer darüber informieren, welche interkulturellen Herausforderungen gegenwärtig relevant sind und mit welchen zukünftigen Entwicklungen zu rechnen ist. Die Beiträge sollen insbesondere Anregungen bieten, sich mit wissenschaftlichen Fragestellungen, aber auch möglichen Anwendungsbereichen, Berufs- und Handlungsfeldern in Interkultureller Kommunikation zu beschäftigen.

Termine: Veranstaltungen

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P 3 Theorien der Interkulturellen Kommunikation

P 3.1
PROF. DR. ANNA MEISER
Allgemeine Theorien der Interkulturellen Kommunikation

In der Vorlesung werden relevante interdisziplinäre Ansätze der Interkulturellen Kommunikation besprochen (z.B. Border Studies). Darüber hinaus werden Anwendungsbereiche der IkK übergreifende Theorien und Konzepte (z.B. Interkulturelle Kompetenz, Diversity Management) sowie wichtige Handlungsfelder der IkK (z.B. Wirtschaft, Bildung und Migration) vorgestellt.

P 3.2
PROF. DR. ANNA MEISER
Interkulturelles Lernen und interkulturelle Kompetenz

Das Seminar begleitet die Vorlesung „Allgemeine Theorien der Interkulturellen Kommunikation“. Die dort besprochenen Themen werden vertieft, aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und kritisch nach ihrem Erklärungswert diskutiert. Darüber hinaus sollen Bezüge zu aktuellen Diskursen über interkulturelle Themen hergestellt werden. Dabei soll auch immer nach Alternativen zu den vorgestellten Ansätzen und Theorien gefragt werden.

P 3.3.1
DR. GREGOR STERZENBACH
Kultur und Interkulturalität

Die Übung versteht sich als wissenschaftliches Experimentierfeld und bietet in hohem Maß Raum, um eigenen, selbstgewählten Forschungs- und Erkenntnisinteressen in allen möglichen interkulturellen Handlungs- und Diskursfeldern nachzugehen. Die offenen Schlüsselbegriffe „Kultur“ und „Interkulturalität“ legen nahe, dass wir uns mit Fragen des Erlebens von interkultureller Begegnung und ihrer konzeptuellen Verarbeitung beschäftigen - und dieser Grundgedanke kann auf jede denkbare „interkulturelle“ Schnittstelle angewendet werden. Als Konsequenz eröffnen sich unendliche Möglichkeiten, die Denkweisen, Konzepte, kommunikativen Prozesse, Praktiken und Alltagskulturen von allen möglichen, gesellschaftlichen Gruppen und Akteur*innen zu fokussieren.
Anhand von ausgewählten Texten werden wir uns zu Beginn der Übung zur Inspiration zunächst mit ausgewählten theoretischen bzw. aktuellen Aspekten zur „Interkulturalität“ bekannt machen (ähnlich zum Grundkurs des 1. Semesters). Dominiert wird die Übung jedoch in der Folge durch das Erkenntnisinteresse der Teilnehmenden, die allein oder in Teamarbeit ein selbst gewähltes Thema mittels selbstständiger Sichtung von relevantem Material (Literatur, Medien) explorieren. Hierzu werden ausgewählte experimentelle Lernwege beschritten (Veranstaltungsbesuche, KI-Schreibwerkstatt, usw.), aber auch eigene Daten erhoben (Interviews, ethnografische Beobachtungen). Die erzielten Ergebnisse werden im Seminar in Referaten vorgestellt und gemeinsam diskutiert.

P 3.3.2
PROF. DR. ANNA MEISER
Das Ringen um Teilhabe, die Vision einer interkulturellen Gesellschaft und die Rolle von Wissenschaft

Die Frage nach Identität und Macht wird auf vielfältige Weise ausgehandelt und beeinflusst die Gesellschaft auf verschiedenen Ebenen: Marginalisierte Gruppen kämpfen um die Anerkennung ihrer kulturellen Identität sowie ihre politischen Rechte; das Verständnis von (nationaler) Zugehörigkeit und „gesellschaftlichem Kitt" wird im Zuge von Globalisierungs- oder auch Europäisierungsprozessen immer wieder neu ausgehandelt. Die Wissenschaft schließlich sucht sich innerhalb von Debatten rund um Identitätspolitik oder Wokeness zu positionieren.
Wir werden uns diesen Fragen über theoretische Texte und konkrete Fallbeispiele annähern. Diese sollen zu Beginn des Seminars mitunter im Austausch mit den Studierenden und gemäß ihren Interessen bestimmt werden.
Zudem stellen im Rahmen des Seminars Gäste aus Lateinamerika einschlägige Praxisbeispiele für das Ringen um Macht und Identität vor. Auf diese Weise machen sie uns mit Erfahrungen aus einer anderen Weltregion vertraut, die eine komplementäre Sichtweise und Diskussion ermöglich.

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P4 Interkulturelle Kommunikation in transnationalen Kontexten

P4.1/P4.2
Es ist ein Seminar zu wählen

DIPL.-SOZ. ALEXANDRA M. ARAIZA MAUCHER
Der Umgang mit kultureller Diversität in verschiedenen Feldern eines sich internationalisierenden Arbeitsmarktes

Mit den Arbeiten von Geert Hofstede richteten ab den 60er Jahren auch internationale Unternehmen den Fokus auf den Aspekt der kulturellen Diversität. Lange Zeit wurde kulturelle Vielfalt in Unternehmen vor allem im Hinblick auf die Anforderungen von Expats betrachtet.
Im Jahr 2006 tritt in Deutschland das AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) in Kraft. Im selben Jahr wird die Charta der Vielfalt, eine Arbeitgebendeninitiative, mit Unterstützung des Bundesministeriums für Migration, Flüchtlinge und Integration gegründet, um Unternehmen bei der Einführung und Umsetzung von Diversity Maßnahmen zu unterstützen.
Wie spielen nun Interkulturelles Management und Diversity Management zusammen? Ergeben sich daraus neue Fragestellungen und Handlungsspielräume für Interkulturelles Lernen? Welche Rolle spielt speziell kulturelle Vielfalt im Verhältnis zu den anderen Diversity Kriterien, wie Gender, Generationen, sexueller Orientierung oder Menschen mit Behinderungen?
Wir beleuchten die Annäherung der beiden Konzepte Interkulturalität und Diversität in verschiedenen Bereich des Arbeitsmarkes, wie Konzernen und Beratungen, Medien, staatlichen und staatsnahen Organisationen sowie Verbänden, Trägern und Stiftungen.
Dazu diskutieren wir auch mit Expert:innen aus der Praxis. Wir gehen dabei den Fragen nach, was in den letzten 17 Jahren, seit Einführung des AGG, erreicht wurde, hinterfragen aber auch kritisch die Wirksamkeit der Konzepte und erarbeiten und diskutieren weitere Schritte, um dem Anspruch von gesellschaftlicher und kultureller Vielfalt in einem sich internationalisierenden Arbeitsmarkt noch besser gerecht werden zu können.
Eingeladen werden dazu auch Vertreter:innen aus Unternehmen, Medien, Verbänden und Organisationen.

DR. MARC HERMEKING
Technik- und Know-How-Transfer in fremde Kulturen

Der Transfer von technischen Gütern und betriebstechnischem Know-how in fremde Kulturen findet vor allem statt im Rahmen industrieller Technikexporte (z.B. Großanlagenbau), aber auch im Rahmen technischer Entwicklungszusammenarbeit (z.B. Bewässerungsprojekte). Vielfältige interkulturelle Herausforderungen und Probleme dieses Technik- und Wissenstransfers betreffen z.B. das internationale Personal- und Projektmanagement, aber auch die Konzeption kulturell angepasster technischer Produkte, Bedienelemente und Bedienanleitungen, das Mensch-Technik-Verhältnis, oder die (Design-)Forschungsmethoden zur Ermittlung kulturell unterschiedlicher Umgangsweisen und Nutzungs-Anforderungen an technische Geräte und Systeme. Diese und weitere interdisziplinäre Aspekte werden aus dem Blickwinkel der IkK betrachtet. An zahlreichen Fallbeispielen aus der Transferpraxis werden zudem IkK-relevante Theoriemodelle angewendet und vertieft. Literaturempfehlungen erfolgen bei Seminarbeginn.

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P 5 Interkulturelle Kommunikation in multikulturellen Kontexten


P5.1/P5.2
Es ist ein Seminar zu wählen

DR. MONIKA KRAEMER
"Wir" und "die Anderen". Vorurteile - Stereotypen - Identitäten

Bei jeglicher Begegnung von Menschen spielen Vor-urteile, Bilder vom/von Anderen, eine nicht unerhebliche Rolle – gerade auch bei Kontakten in multikulturellen Kontexten. Wie entstehen diese Bilder – Vorurteile und Stereotypen, welche Wirkung haben sie und wie lassen sie sich gegebenenfalls verändern? Diesen Fragen ist die Forschung seit Jahrzehnten nachgegangen – sie stehen daher auch im Zentrum des Seminars. Unterschiedliche sozialpsychologische Zugänge wie beispielsweise die Bedeutung von Intergruppenbeziehungen werden dabei ebenso diskutiert wie die Kontakthypothese von G. Allport und aktuelle Forschungen zu unbewussten Vorurteilen. Empirische Untersuchungen zu interethnischen Kontakten sowie eigene Erkundungen der StudentInnen runden den theoretischen Rahmen ab.

FRIEDERIKE ALEXANDER (M.A.)
Diverses München?! - Perspektiven auf das Zusammenleben in der Stadtgesellschaft

Die selbsternannte „Weltstadt mit Herz" soll in diesem Seminar zum Anwendungs- und Forschungsfeld werden. Die Studierenden setzen sich dafür zunächst kritisch mit dem Diskurs um den Diversitätsbegriff auseinander und diskutieren ihn machtkritisch und intersektional entlang verschiedener Dimensionen. Das Seminar stellt außerdem die Frage nach den Besonderheiten pluralen Lebens in städtischen Gesellschaften und der Arbeit zivilgesellschaftlicher Akteur*innen. Kämpfe um Repräsentanz und Teilhabe marginalisierter Gruppen werden anhand von Beispielen zivilgesellschaftlichen Engagements nachvollzogen.
Kurzexkursionen mit und Lehrbesuche von Münchner Akteur*innen, die zum diversen Leben in der Stadt beitragen, werden das Seminar ergänzen. Die Studierenden fertigen als Prüfungsleistung eigene empirische Forschungsarbeiten an.
Das Seminar lebt von der Diskussion unter den Teilnehmenden und der Offenheit eigene Positionierungen zu reflektieren.

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P 6 Profilmodul

P 6.1.1
DR. GREGOR STERZENBACH
Interkulturelle Medienkompetenz

Die Übung verfolgt das Ziel, in gemeinschaftlicher Projektarbeit eigene mediale Inhalte zur Interkulturalität in künstlerischer oder journalistischer Form zu erstellen, die in einem Abschlussprojekt präsentiert werden. Vor allem werden visuelle Medien im Zentrum der Übung stehen (Fotografie, Film). Mit Hilfe einführender Texte reflektieren wir im ersten Teil interkulturelle Medienfragen und führen parallel verschiedene visuelle Übungen durch. Im zweiten Teil werden wir uns dann auf die Erstellung eigener medialer Inhalte konzentrieren und einen Weg wählen, diese sinnvoll im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung zu präsentieren. Parallel zum Kurs stehen die optionalen Angebote eines begleitenden Videokurses sowie eines künstlerischen Fotoworkshops auf dem Plan. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Voraussetzung für die Teilnahme der Studierenden sind die Lust am journalistisch-ethnografischen oder aber auch künstlerischen Arbeiten sowie ein Engagement insbesondere in der abschließenden Projektphase (Ende Juni bis Ende Juli). Die Übung ist zeitintensiv und setzt über die reguläre Unterrichtszeit besonderes Engagement in der Projektphase (Ausstellungsvorbereitung) voraus.
Thematische Schwerpunkte: Visuelle Medien, Kunst, Journalismus, Medien in der multikulturellen Gesellschaft, Medienanalyse, Methoden und Techniken des Medieneinsatzes, Medienerstellung, Probleme und Schwierigkeiten bei der Erstellung von Medien für den interkulturellen Kontext.

P 6.1.2
Gruppe 01: DR. GREGOR STERZENBACH
Gruppe 02: DR. GREGOR STERZENBACH
Interkulturelle Trainingskompetenz

Das Ziel der Übung besteht darin, ein interkulturelles Training zu entwickeln und zum Ende der Vorlesungszeit durchzuführen. Dazu werden zuerst die inhaltlichen und methodischen Grundlagen erarbeitet und dann zielgruppenspezifische Module entwickelt. Die Zielgruppen der interkulturellen Trainings sind zum einen internationale Studentinnen und Studenten an der LMU und zum anderen Studierende, die für ein Studium/Praktikum ins Ausland gehen. Die Übung verlangt Kreativität, Engagement und selbständiges Arbeiten der Studierenden, verspricht aber auch einen großen Zugewinn an didaktischer Kompetenz. Über die Studienleistung hinaus eröffnet sich durch die erfolgreiche Teilnahme die Chance, auch in kommenden Semestern in einer Projektgruppe mitzuarbeiten, um weitere interkulturelle Trainings für Studenten durchzuführen. Die Übung ist zeitintensiv und setzt über die reguläre Unterrichtszeit die Teilnahme an 2 Blockterminen voraus (siehe LSF).
Thematische Schwerpunkte: Interkulturelles Training, interkulturelles Lernen, interkulturelle Didaktik, Methoden und Techniken des interkulturellen Lernens und Lehrens, Planung und Organisation von Trainingsmaßnahmen, Probleme und Schwierigkeiten im Rahmen interkultureller Lernmaßnahmen, Trainerrolle, ethische Aspekte.

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P 8.1

PROF. DR. ANNA MEISER
Oberseminar für ExamenskanditatInnen (hybrid)

Das Oberseminar bietet Studierenden und Promovierenden, die eine Masterarbeit oder eine Dissertation im Fach „Interkulturelle Kommunikation“ vorbereiten, ein Forum für die Präsentation und Diskussion ihrer Projekte. Darüber hinaus werden allgemeine arbeitspraktische, methodische und theoretische Fragen besprochen, die im Zuge des Verfassens einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit aufkommen. Auf diese Weise will das Oberseminar Anregungen und Orientierung vermitteln, die Konzeption und den Schreibprozess von Masterarbeiten bzw. Dissertationen begleiten.
Das Seminar richtet sich in besonderer Weise an die Master-Studierenden des 4. Semesters im Fach „Interkulturelle Kommunikation“ (vgl. Modul P 8.1). Termine für die individuellen Präsentationen werden in der ersten Sitzung vergeben. Diese findet am 19. April 2023 um 14:15 Uhr statt (hybrid); die weiteren Termine werden zumeist als Doppelsitzungen im 14-tägigen Rhythmus durchgeführt werden.