Interkulturelle Kommunikation
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Wintersemester 2008/09

Vorlesungen

 

Prof. Dr. Alois Moosmüller

Einführung in die Interkulturelle Kommunikation

Achtung: Raumänderung !

2-stündig, Di. 12–14, Theresienstraße 39 Raum B051

* Die Vorlesung führt in die wesentlichen Theorien und Methoden, Forschungsfelder und Anwendungsbereiche der Interkulturellen Kommunikation ein.

 

Prof. Dr. Burkhart Lauterbach (Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie)

Bonnes vacances! Kulturwissenschaftliche Reise- und Tourismusforschung.

2-stündig, Mo. 14–16, Hauptgeb., HS M 118

Viele Faktoren haben es bewirkt, daß ein eigener Tourismus-Markt entstanden ist: ein bestimmter ökonomischer Status immer weiterer Bevölkerungskreise, die Entstehung der Freizeit, die Herausbildung einschlägiger Bedürfnisse der Zeitverbringung, aber auch Innovationen verkehrstechnischer Art. Der Tourismus ist weltweit eine der Wachstumsbranchen überhaupt. Das bedeutet: Immer mehr Menschen reisen immer öfter, zu nahen wie auch zu entfernten Zielen. Tourismus ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken; er ist fester Bestandteil unseres Alltags geworden. Volkskunde/Europäische Ethnologie als Alltags-Wissenschaft setzt sich besonders seit den 1970er Jahren mit dem Reisen allgemein, vor allem aber mit Tourismus im engeren Sinn, also mit Freizeit-Reisen, auseinander. 1989 wurde sogar innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde eine eigene Kommission für Tourismusforschung ins Leben gerufen, die regelmäßig Tagungen veranstaltet (zuletzt im April 2008 hier in München) und die Ergebnisse publiziert. Vor diesem Hintergrund soll die Vorlesung einen Überblick über die verschiedenen thematischen Schwerpunkte und Problemfelder, Methoden und Quellen, schließlich über die Ergebnisse volkskundlich-kulturwissenschaftlicher Reise- und Tourismusforschung erarbeiten, dies stets in Relation zu den Aktivitäten anderer wissenschaftlicher Disziplinen.

Vorbereitende Lektüre: Ueli Gyr: Tourismus und Tourismusforschung. In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriss der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Berlin 32001. S. 469-489. - Hermann Bausinger: Grenzenlos ... Ein Blick auf den modernen Tourismus. In: ders., Klaus Beyrer, Gottfried Korff (Hg.): Reisekultur. Von der Pilgerfahrt zum modernen Tourismus. München 1991. S. 343-353.

Vorlesungsbegleitende Lektüre: Burkhart Lauterbach: Tourismus. Eine Einführung aus Sicht der volkskundlichen Kulturwissenschaft. Würzburg 2006 (Kulturtransfer. 3). - Orvar Löfgren: On Holiday. A History of Vacationing. Berkeley, Los Angeles, London 1999 (California Studies in Critical Human Geography. 6).

 

Prof. Dr. Willie van Peer (Inst. für Deutsch als Fremdsprache/Transnationale Germanistik)

Empirische Forschungsmethoden für Kulturwissenschaftler

2-stündig, Di. 14–16 Uhr, Raum wird bekanntgegeben

Die Vorlesung führt ein in die wichtigsten empirischen Forschungsmethoden und bildet dadurch die unmittelbare Vorbereitung auf das wissenschaftliche Forschen im Hauptstudium bzw. auf die Magisterarbeit. Vor allem bei letzterer entstehen für die Studenten oft Probleme, die durch Lücken im Wissen über die Wissenschaftsmethodologie bedingt sind. Ziel der Vorlesung ist es, diesen Problemen vorzubeugen. Die Teilnehmer werden nach einem erfolgreichen Abschluß der Vorlesung über ein solides Wissen in den folgenden Bereichen verfügen: 1. Grundbegriffe aus der Wissenschaftsphilosophie und Methodologie, 2. Typen von Forschung und Untersuchungsdesign, 3. Untersuchungsplanung und Datenerhebung, 4. Eingabe und Manipulation von Daten in SPSS, 5. Beschreibende Statistik (inkl. Herstellen von Graphiken und Tabellen), 6. Prüfungsstatistik (parametrisch, nicht-parametrisch), 7. Berichterstattung der Forschungsergebnisse (mündlich, schriftlich).

Die Veranstaltung beinhaltet zugleich eine Einführung in das Statistik-Programm SPSS. Sie ist aber vor allem praktisch angelegt: am Ende der Vorlesung sollte man über genügend Methodenwissen verfügen, um eigenständig eine Untersuchungsplanung zu entwerfen und die Studie auch durchzuführen. Deshalb wird mit vielen Fallbeispielen gearbeitet. Die Methodologie wird auf transparente Weise vermittelt, und es wird zahlreiche Möglichkeiten zur Selbststudie geben. Dabei wird ein englischsprachiges Skript verwendet, wodurch die Vorlesung indirekt auch in die englische Wissenschaftssprache einführt.

Literatur: W. van Peer, J. Hakemulder, S. Zyngier: Muses and Measures: Empirical Research Methods for the Humanities. Cambridge Scholars Publications 2007.

 

Grundkurs I Anmeldung siehe oben!

 

Gregor Sterzenbach, M.A.

Interkulturelle Kommunikation I

2-stündig, Mo. 12–14, Oettingenstr. 67, Raum 17

 

Gregor Sterzenbach, M.A.

Interkulturelle Kommunikation I

2-stündig, Mo. 16–18, Oettingenstr. 67, Raum 23

 

Erster Teil des zweisemestrigen Grundkurses „Interkulturelle Kommunikation“. Auf der Grundlage kultur- und kommunikationswissenschaftlicher Erkenntnisse werden verschiedene Dimensionen der Kulturbedingtheit von kommunikativem Handeln vorgestellt sowie Möglichkeiten des Verstehens und Vermittelns aufgezeigt. Ausgangspunkt ist der kulturallgemeine Ansatz des interkulturellen Lernens. Im Vordergrund steht der Transfer theoretischer Erkenntnisse auf die Praxis der interkulturellen Begegnung in privaten und öffentlichen Kontexten. Ein wichtiges Ziel ist das Erreichen von kultureller Kommunikationsbewusstheit. Der Unterricht wird neben dem kognitiven Lernen auch Methoden des affektiven und verhaltensbezogenen Lernens einsetzen.

Literatur: Reader Grundkurs I

 

Grundkurs II (2 Parallelkurse) Anmeldung siehe oben!

 

Gregor Sterzenbach, M.A.

Interkulturelle Kommunikation II

Achtung Raum- und Zeitänderung !

2-stündig, Mi. 16–18, Oettingenstr. 67, Raum 1.27

Aufbauend auf dem Grundkurs I werden weitere grundlegende Konzepte und Modelle für das Verstehen und die Analyse interkultureller Interaktion erarbeitet. Das Thema „Kultur und Verhalten“ wird in zwei verschiedenen Handlungskontexten behandelt: im Kontext der multikulturellen Gesellschaft sowie im Kontext internationaler Organisationen. Kultur wird dabei zum einen mehr als „Produkt“ und zum anderen mehr als „Produzent“ von Handeln gesehen. Wie im Grundkurs I dominiert auch hier der kulturallgemeine Ansatz, der jedoch mit konkreten kulturspezifischen Beispielen didaktisch ergänzt wird.

Literatur: Reader Grundkurs II

 

Gregor Sterzenbach, M.A.

Interkulturelle Kommunikation II – Alternativangebot der Virtuellen Hochschule Bayern auf Blended Learning Basis

2-stündig.

Die Veranstaltung ist inhaltsgleich mit dem parallelen Grundkurs II, setzt sich aber im Unterschied dazu aus einer eintägigen Präsenzveranstaltung und einer 10-wöchigen Onlinephase zusammen. Die Teilnahme am Präsenztag, der am 24.10.2008 von 10–18 Uhr in der Richard-Wagner-Str. 10, Raum 102,stattfindet, ist notwendige Voraussetzung für die Kursteilnahme. Im Rahmen der anschließenden Onlinephase muss jeder Teilnehmer zusätzlich an zwei Chat-Terminen präsent sein, die jeweils zwischen 20.15 und 21.45 Uhr stattfinden werden. Der erste Chat ist am 25.11.2009, der zweite, ein virtuelles Rollenspiel, am 07.01.2009. Im Online-Kurs können die Studierenden selbstgesteuert Lernaufgaben bearbeiten, grafisch aufbereitete Texte lesen sowie in zahlreichen Foren über authentische Fälle und kursrelevante interkulturelle Themen diskutieren. Die Klärung inhaltlicher Fragen sowie Rückmeldungen zu den Lernaufgaben und Diskussionsbeiträgen erfolgt durch die Seminarleitung (evtl. unterstützt durch einen Teletutor). Um an dem Seminar teilzunehmen, müssen Sie sich zunächst bei der Virtuellen Hochschule Bayern (http://www.vhb.org)registrieren lassen und anschließend dort für den Kurs „Interkulturelle Kompetenz“ anmelden (nur in der Zeit vom 01.09.2008 bis zum 15.010.2008 möglich!). Bei Interesse können Sie weitere Informationen und einen Testzugang auf der Infoseite zum VHB-Online Lehrangebot „Interkulturelle Kompetenz“ (über die Homepage des Instituts) erhalten oder bei weiteren Fragen eine E-Mail an den Dozenten schicken:

G.Sterzenbach@ikk.lmu.de.

 

Tutorium

Miriam Diop, M.A.

Tutorium zur Vorlesung „Einführung in die interkulturelle Kommunikation“

2-stündig, Mi. 12–14, Oettingenstr. 67, Raum 1.15

Begleitendes Tutorium zu den Grundkursen. Die Veranstaltung gibt auch Raum für Fragen und Diskussionen zu den Themen der Vorlesung. Die theoretischen Inhalte der Vorlesung sollen durch interaktive Übungen erfahrbar gemacht werden. Das Angebot richtet sich v.a. an die Studierenden der Grundkurse.

 

Proseminare

Anmeldung zu den Proseminaren (nur bei Scheinerwerb notwendig): ab sofort bis 2.10.2008 im Geschäftszimmer. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf 24 begrenzt, sofern nichts anderes angegeben ist.

 

Prof. Dr. Alois Moosmüller

Managing Diversity (Antirassismus- Antidiskriminierungs- und Diversitytraining)

2-stündig, Mo. 14–16, Oettingenstr. 67, Raum 0.43

Das Thema Diversität wurde ursprünglich vor allem im Kontext von Organisationen diskutiert, in den letzten Jahren aber zunehmend auch im Kontext von Zuwanderungsgesellschaften. In stark diversifizierten Gesellschaften gibt es Probleme mit der Akzeptanz von Verschiedenheit (diversity) bzgl. Ethnie, Religion, Sozialschicht, Geschlecht, Alter, etc. Diskriminierung und alltäglicher Rassismus spielen eine größere Rolle, als vielfach vermutet wird. Wo liegen die Ursachen rassistischer Diskurse und woher kommt das verbreitete Bedürfnis, auszugrenzen und abzuwerten? Was muss eine Gesellschaft tun, damit Verschiedenheit gelebt werden kann ohne dass es zu Ungleichheit kommt? Vor dem Hintergrund solcher und ähnlicher Fragen sollen die Grundlagen und Grundfragen von Antirassismus-, Antidiskriminierungs- und Diversitytrainings sowie spezifische Trainingsmodelle und –praxen besprochen werden.

Ein Reader mit den Grundlagentexten wird eine Woche vor Seminarbeginn erhältlich sein.

 

Prof. Dr. Juliana Roth

“Goodbye Deutschland” Fremdheitsdarstellungen als Reality-Show

Blockseminar, Ludwigstr. 25, Raum D2a

Das Seminar wird in Form von sieben vierstündigen Blocks gehalten. Die Veranstaltungen finden montags 14-18h statt. Die Sitzungsdaten sind der 20., 27. Oktober, der 3., 10., 17., 24. November und der 1. Dezember 2008.

Die Popularität der TV-Reality-Serien, die die Auswanderung aus Deutschland in alle Welt zum Thema haben, ist sehr groß. Selbst wenn man die Spezifik des Medienformats und das ökonomische Interesse der Sender an exotischen Themen berücksichtigt, bleiben viele offene Fragen, denen man sich mit interkulturellen Fragestellungen nähern kann: Wie wird Fremdheit in den Sendungen dargestellt? Welche Dimensionen nimmt sie an, wie reagieren die Betroffenen auf sie? Wovon hängt die Wirkung auf die Zuschauer ab? Auf diese und andere Fragen soll das Proseminar eingehen. Den theoretischen Rahmen der Analysen bilden Arbeiten zur kulturellen Differenz sowie zur Wahrnehmung und Stereotypisierung.

Die Studenten werden gebeten, eigene Aufzeichnungen einschlägiger Sendungen ins Seminar mitzubringen. Die Seminarleitung wird sich ebenfalls um die Versorgung der Studenten mit TV-Aufzeichnungen kümmern.

 

Dr. Marc Hermeking

Technik und Kultur: Interkulturelle Perspektiven

2-stündig, Mi. 16–18, Oettingenstr. 67, Raum 0.15

Voraussetzung für Teilnahme/PS-Schein: erfolgreich absolvierte Grundkurse I+II, Referat und schriftl. Hausarbeit auf Basis umfangreicher selbständiger Literaturrecherche. Weitere Information, Themenbesprechung und -vergabe in der ersten Sitzung am 15.10.2008.

Der globale Alltag ist von Technik geprägt - Handy, Computer, Internet, Verkehrsmittel und etliche andere technische Produkte für private und gewerbliche Zwecke. Mit der Frage, welchen Einfluss KULTUR auf die Handhabung und Verwendung technischer Produkte hat (z.B. hinsichtlich kultureller "Technik-Stile", Technikeuphorie/-phobie oder kultursensibler Mensch-Maschine-Interaktion), befassen sich mitunter z.B. Design- und Marketingforschung, ethnologische Sachkulturforschung, Technikphilosophie und -soziologie sowie die Technik-/Wirtschafts-/Religionsgeschichte, aber auch Cyber-Anthropologen, Medien-, Sprach- und Übersetzungswissenschaftler, Psychologen oder Entwicklungshilfe-Experten. Aus diesen unterschiedlichen Gebieten werden im Seminar vielfältige Themenaspekte, die für die Interkulturelle Kommunikation Relevanz besitzen, erarbeitet und diskutiert. Ausführliche Literaturhinweise werden zu Seminarbeginn gegeben.

 

DR. Galina Koptelzewa

Deutsch-Russische Kommunikation

2-stündig, Di 16-18, Oettingenstr. 67, Raum 0.43

Nach kurzer Bearbeitung von Ansätzen und Modellen der interkulturellen Kommunikation werden wir ein Grundverständnis der Kommunikation zwischen Deutschen und Russen bzw. Russländern erarbeitet. Gegenseitige Wahrnehmungen und Stereotype, historische Einflüsse auf die Kommunikation sowie die Analyse von konkreten Interaktionssituationen anhand von Erfahrungsberichten und Medienberichten (Presse) werden Gegenstand der Arbeit im Seminar sein. Neben den Alltagsinteraktionen im Rahmen von Unternehmen wird die Interaktion im Hochschulwesen (Studentenaustausch) als Handlungsfeld angesprochen. Von den Teilnehmern wird die Bereitschaft erwartet, zu einem Thema selbstständig zu recherchieren (Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben) . Russische Sprachkenntnisse sind kein Muss, aber sehr willkommen.

 

Dr. Monika Kraemer

Stereotypen-Vorurteile-Identitäten: Zur Theorie und Empirie von Intergruppenbeziehungen

2-stündig, Mo 10.30-12, Oettingenstr. 67, Raum 1.15, Teilnehmerzahl: maximal 20

Neue Kulturen kennenzulernen und Menschen anderer kultureller Herkunft zu begegnen ist im Urlaub häufig interessant und bereichernd. Aber: Wie ist die Gefühlslage bei längeren Aufenthalten im Ausland als Student oder Expatriate oder bei interkulturellen Begegnungen in der multikulturellen Gesellschaft? Die Bandbreite der Empfindungen erstreckt sich von Bereicherung über Irritation bis hin zu Ablehnung. Das Seminar versucht durch die Beschäftigung mit Theorien, empirischen Erkenntnissen und praktischen Beispielen Annäherungen an die damit verknüpften Fragen zu finden: Warum reagieren Menschen so unterschiedlich? Welche psychischen Prozesse laufen ab und wie lassen sie sich gegebenenfalls beeinflussen? Wie ist weitgehend vorurteilsfreies Miteinander möglich? Wie müsste Interkulturelles Lernen beschaffen sein? Dabei werden unter anderem auch Themen aus den Grundkursen erweitert und vertieft.

 

Hauptseminare

Teilnahmevoraussetzung: abgeschlossenes Grundstudium. Anmeldung zu den Hauptseminaren (nur bei Scheinerwerb notwendig): ab sofort bis 2.10. 2008 im Geschäftszimmer. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf 12 begrenzt, sofern nicht etwas anderes angegeben ist.

 

Prof. Dr. Juliana Roth

Ethische Aspekte des Interkulturellen Lernens

Blockseminar, Ludwigstr. 25/VI, D2b

Das Seminar wird in Form von sieben vierstündigen Blocks abgehalten. Die Veranstaltungen finden dienstags 14-18 h statt. Die Sitzungsdaten sind der 21., 28. Oktober, der 4., 11., 18., 25. November und der 2. Dezember 2008.

Die Frage nach den ethischen Aspekten des interkulturellen Lernens ergibt sich aus der Erkenntnis, dass dieses von Natur aus eine transformative pädagogische Form ist. Man konfrontiert die Lerner mit dem eigenen kulturellen Selbst, stellt sie vor emotional belastende Aufgaben mit dem Ziele, ihre Persönlichkeit zu verändern. Daraus folgt, dass Lehrende in jeder interkulturellen Lernmaßnahme, sei es Weiterbildung, Training oder Beratung, in höchstem Maße eine ethische Verantwortung haben, zum einen für das Wohlergehen ihrer Teilnehmer während der Ausbildung, zum andern für die Anwendung des Gelernten nach der Ausbildung. Die ethischen Probleme, die sich hieraus ergeben, beziehen sich auf die Praxis interkultureller Trainings sowie auf die Kompetenzen von Trainern, auf die lernbegleitenden Risikofaktoren, auf die Auswahl de Lernmethoden usw.

 

Eine zweite Gruppe von ethischen Fragestellungen betrifft die theoretische Basis der interkulturellen Lernmaßnahmen. Dabei geht es um die kritische Reflexion der grundlegenden Begriffe, die die (meist) unsichtbare Hintergrundfolie der Lernmaßnahmen bilden und über die Auswahl von Methoden und Inhalte entscheiden, z.B. Kulturbegriff, Verständnis von kultureller Differenz, Bedeutung von Macht, die "Westlichkeit" der Idee des interkulturellen Lernens usw.

 

Prof. Dr. Alois Moosmüller

Interkulturelle Aspekte der Organisationsethnologie

2-stündig, Mo. 12–14, Oettingenstr. 67, Raum 13

In internationalen Organisationen, insbesondere in multinationalen bzw. transnationalen Unternehmen wird die Frage des Umgangs mit interner und externer kultureller Vielfalt bzw. Differenz als existentielles Thema gesehen. Ausgehend von organisationsethnologischen Forschungsarbeiten wird der Frage nachgegangen, wie sich in verschiedenen Organisationen das Thema Interkulturalität geltend macht und wie damit umgegangen wird. Wenn beispielsweise zutrifft, dass sich in multi- bzw. transnationalen Unternehmen der Trend durchsetzt, interne kulturelle Vielfalt als entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu sehen, wie wirkt sich dies für die Organisationsmitglieder aus? Wenn beispielsweise internationale Organisationen gerne als Vorbild im Hinblick auf effektive interkulturelle Verständigung und Konfliktlösung gesehen werden, worauf beruhen solche Einschätzungen? Anhand von Beispielen ethnographischer Forschung in internationalen Organisationen soll grundlegenden theoretischen und methodischen Fragen nachgegangen werden. Verpflichtend für die Teilnahme ist die Lektüre eines Readers, der eine Woche vor Kursbeginn erhältlich sein wird.

 

Prof. Dr. Alois Moosmüller

Lernen in interkulturellen Kontexten: Theorien und Methoden

2-stündig, Mi. 8.30–10.00, Oettingenstr. 67, Raum 0.43

Das Lernen in und durch interkulturelle Kontexte ist mit der Globalisierung und der Multikulturalisierung alltäglich geworden. Im Seminar werden Rahmenbedingungen und Prozesse interkulturellen Lernens untersucht, ein Überblick zu den Theorien und Methoden in diesem Feld erarbeitet und ein Überblick zu den unterschiedlichen Modellen interkulturellen Unterrichts und Trainings gewonnen. Im ersten Teil des Seminars werden anhand von Readertexten die allgemeinen Grundlagen erarbeitet. Im zweiten Teil werden anhand weiterer Literatur (Modelle interkultureller Bildungsarbeit, Fallstudien, Forschungsarbeiten, etc.). spezifische Themen diskutiert.

 

Prof. Dr. Alois Moosmüller

Forschungskolloquium

Mi. 18–21, Termine (werden bekanntgegeben), Oettingenstr. 67, Raum 13

In dieser Veranstaltung werden Forschungsthemen der Interkulturellen Kommunikation bearbeitet. Teilnahme nur für fortgeschrittene und an Forschungsfragen interessierte Studenten nach persönlicher Anmeldung bei Prof. Moosmüller.

Stand: November 5, 2008, Änderungen vorbehalten!