Aktuelle Lehrveranstaltungen
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2024/2025
Die Anmeldung zu den Veranstaltungen erfolgt über LSF (siehe dazu LSF-Hilfe: “Belegen/Abmelden über den Modulbaum”). Die Anmeldung zu den Veranstaltungen des 1. Fachsemesters erfolgt automatisch bzw. in der ersten Sitzung erfolgt. Die Belegung über LSF ist ab dem zweiten Fachsemester erforderlich.
Alle aktuellen Details (Uhrzeiten, Räume, etc.) finden sich auch in der jeweiligen Kursbeschreibung in LSF.
Achtung: Nähere Informationen zum Ablauf des Kurses, zu den (technischen) Vorgehensweisen und zu den Arbeitsleistungen erhalten die Teilnehmenden im ersten Termin des Kurses oder vor Kursbeginn per E-Mail von den jeweiligen Kursleiter:innen.
***
Kolloquiumsreihe
Theorie und Praxis der Interkulturellen Kommunikation
Ausgewiesene Experten aus Wissenschaft und Praxis werden aus ihren jeweiligen Forschungs- und Tätigkeitsbereichen berichten. Die Beiträge basieren auf unterschiedlichen wissenschaftlichen Positionen und auf vielfältigen praktischen Erfahrungen. Sie sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer darüber informieren, welche interkulturellen Herausforderungen gegenwärtig relevant sind und mit welchen zukünftigen Entwicklungen zu rechnen ist. Die Beiträge sollen insbesondere Anregungen bieten, sich mit wissenschaftlichen Fragestellungen, aber auch möglichen Anwendungsbereichen, Berufs- und Handlungsfeldern in Interkultureller Kommunikation zu beschäftigen.
Termine: Der erste Termin findet am 17.10.24 statt. Für weitere Termine siehe Homepage des Instituts für Interkulturelle Kommunikation.
______________________________________________________________________
P 1 Grundlagen der Interkulturellen Kommunikation
P 1.1
PROF. DR. ANNA MEISER
Vorlesung: Einführung in die Interkulturelle Kommunikation
Die Vorlesung führt ein in historische Grundlagen und zentrale Konzepte sowie Begriffe des Faches Interkulturelle Kommunikation. Sie macht mit relevanten theoretischen Ansätzen vertraut und stellt exemplarische Forschungsfelder vor. Auf diese Weise erhalten die teilnehmenden Studierenden einen Überblick in Sicht- und Arbeitsweisen einer Kultur- und Sozialwissenschaft, in deren Fokus die Frage nach kultureller Differenz sowie die Analyse von dynamischen Interaktionsprozessen zwischen den Kulturen steht
P 1.2
DR. GREGOR STERZENBACH
Grundkurs Interkulturelle Kommunikation
Vermittelt werden einführende Grundlagen, Theorien, Begriffe und Kenntnisse zum Gegenstandbereich der Interkulturellen Kommunikation. Ausgegangen wird dabei vom kulturallgemeinen Ansatz des interkulturellen Lernens und Wert gelegt auf die Verschränkung von interkultureller Theorie und Praxis. Die kulturelle Abhängigkeit unseres Denkens, Fühlens und Handelns soll genauso einsichtig gemacht werden, wie Prozesse, mittels derer Andere als kulturell Fremde markiert und konstruiert werden. Theoretisches Textstudium, interaktive Reflexion sowie Erfahrungslernen in Gruppen- oder Einzelarbeit und Referate werden als Lernmethoden dominieren. Thematische Schwerpunkte: Kultur, Enkulturation, Fremdheit, Kommunikation, Wahrnehmung, interpersonale Wahrnehmung, Attribution, Stereotypen und Vorurteile, Interkulturelles Lernen, interkulturelle Kompetenz, Differenzierungsmodelle von Kultur, Kulturstandards, kulturelle Identität, Ethnizität
______________________________________________________________________
P 2 Methoden der Interkulturellen Kommunikation
P 2.1
PROF. DR. ANNA MEISER
Seminar: Methoden in Forschungs- und Anwendungsfeldern
Das Seminar führt ein in qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung und bietet einen Überblick über Zugangsweisen der ethnographischen Forschung, wie etwa der Teilnehmenden Beobachtung und verschiedenen Formen der Interviewführung. Die Studierenden lernen Verfahren zur Aufbereitung und Auswertung empirischer Daten kennen und erörtern Fragen sowie Problemstellungen, die mit derer wissenschaftlichen Repräsentation einhergehen. Beispielhaft werden verschiedene Forschungspraktiken und -konstellationen behandelt sowie ethische Herausforderungen diskutiert, die sich mit dem ethnographischen Forschen verbinden. Dabei werden theoretisches Wissen und praktische Anwendbarkeit vermittelt und vertieft.
P 2.2
QUIRIN HANSCHMANN, B.A.
Tutorium: Methoden in Forschungs- und Anwendungsfeldern
Das Tutorium dient der Vertiefung der Veranstaltungen des Masterstudiengangs im ersten Semester. Zugleich werden Fertigkeiten im Umgang mit Texten ausgebaut. Das wohl Wichtigste sind aber die Fragen von Euch, die wir gemeinsam beantworten wollen.
P 2.3
DR. GREGOR STERZENBACH
Übung: Methoden in Forschungs- und Anwendungsfeldern (begleitender Forschungs- und Anwendungskurs)
In der Veranstaltung werden die methodischen Grundlagen für eine qualitativ ausgerichtete, ethnografische Forschung im interkulturellen Feld erarbeitet. Angelehnt an die theoretischen Inhalte des Seminars „Methoden in Forschungs- und Anwendungsfeldern“ (P 2.1) wenden wir uns der Frage zu, wie die konkrete, praktische Umsetzung von relevanten Methoden eine Umsetzung erfahren kann. Wir werden uns in Form von gemeinschaftlicher Reflexion und Übungen mit gängigen Methoden ethnografischer Forschung beschäftigen, d.h. mit qualitativen Interviewtechniken und der ethnografischen Beobachtung. Den Großteil der Seminarzeit verwenden wir darauf, diese Methoden zu üben, zu reflektieren und unsere diesbezüglich notwendigen Fertigkeiten zu verbessern. Thematische Schwerpunkte: Vorbereitung und Durchführung von qualitativen Interviews; teilnehmende Beobachtung als Forschungsmethode; Auswertung qualitativer Daten; Reflexion der Forscherrolle; ethische Fragen.
_____________________________________________________________________
P4 / II Interkulturelle Kommunikation in transnationalen Kontexten
Es ist ein Seminar zu wählen.
DR. MARC HERMEKING
Interkulturelles Marketing: Ausgewählte Aspekte
Weltweiter Wettbewerb und globale Warenangebote erfordern interkulturelle Marketingmaßnahmen, die verschiedene Ländermärkte, Zielgruppen und Kulturangehörige mit unterschiedlichen Konsummustern, Produktpräferenzen, Mediennutzungsgewohnheiten und Kommunikationsstilen berücksichtigen müssen. Ausgewählte Aspekte wie z.B. kultursensible Produktgestaltung, Markt- und Konsummilieuforschung in fremden Kulturen, Marketingkommunikation (Werbung, Websites) im Kulturvergleich, Ethnic Diversity Marketing, u.a. werden im Seminar behandelt. Dabei werden der aktuelle Stand der Forschung und Literatur erfasst (meist englischsprachige Fachaufsätze) sowie relevante IKK-Grundlagen und Theoriemodelle praktisch angewendet und vertieft.
PROF. DR. ANNA MEISER
Interkulturelle Perspektiven auf Deutschland und Peru: Im Austausch mit Studierenden der Universidad Nacional Intercultural de Quillabamba (UNIQ)
Termine:
Do., 07.11.24, 14-16 Uhr: Einführung in die Organisation des Seminars [in Präsenz]
Do., 14.11.24, 14-16 Uhr: Einführung in die Inhalte des Seminars [in Präsenz]
Do., 21.11.24, 14-16 Uhr: Einführung in den Kontext Perus und Kennenlernen der Partneruniversität UNIQ (Quillabamba, Peru) [Zoom]
Blocktermin I: Fr., 06.12.24, 10-16 Uhr und Sa., 07.12.24, 14-17 Uhr
Blocktermin II: Fr. 10.01.25, tba. und Sa. 11.01.25, tba.
Do., 30.01.25, 14-16 Uhr: Abschlusssitzung [in Präsenz]
Die Lehrveranstaltung startet am 7. November 2024.
Im Zentrum des Seminars steht der Austausch mit Angehörigen und Studierenden der UNIQ; dieser geht jedoch einher mit der Reflexion von gesellschaftlichen Prozessen innerhalb derhiesigen (Heimat-)Gesellschaft sowie einer Auseinandersetzung mit globalen Nord-Süd-Beziehungen.
In Absprache mit den KooperationspartnerInnen der UNIQ werden dabei Themen im Vordergrund stehen wie: Epistemologie und interkulturelle Bildung, die multikulturelle Gesellschaft, Umwelt und Natur, Tourismus.
Spanischkenntnisse sind gerne gesehen, aber keine Teilnahmevoraussetzung. Es werden sowohl „interne“ Sitzungen ausschließlich für die LMU-Studierenden stattfinden und welche, in denen wir mit den Angehörigen der UNIQ in einen Austausch treten werden. Kooperationspartner an der UNIQ ist Dr. des. Juan Luis Camacho Cueva, der in Deutschland studiert und promoviert hat.
______________________________________________________________________
P 5 / II Interkulturelle Kommunikation in multikulturellen Kontexten
Es ist ein Seminar zu wählen
DR. MONIKA KRAEMER
’Wir’ und ‘die Anderen’. Diversität - Diskriminierung - Rassismus.
Warum ist der Umgang mit Anderssein für Menschen so schwierig? Welche psychodynamischen Prozesse wie das Verhältnis von Minoritäten und Majoritäten oder soziale Dominanz spielen in diesem Zusammenhang eine Rolle? Nach Allports Skala sind Vorurteile der Ausgangspunkt nicht nur für die Abwertung anderer Gruppen sondern auch für viel weiter reichende Formen der Ausgrenzung und Diskriminierung bis hin zum Mord. Im Seminar werden Ausgrenzungserfahrungen in der multikulturellen Gesellschaft ebenso behandelt wie einschlägige vertiefende sozialpsychologische Theorien und neuere Forschungen zu verschiedenen Formen von Rassismus sowie Ansätze zu ihrer Überwindung.
Die Veranstaltung baut auf dem Seminar des Vorsemesters „Wir und die Anderen: Vorurteile – Stereotypen – Identitäten“ auf, steht jedoch allen Interessierten offen.
FRIEDERIKE ALEXANDER (M.A.)
Diverses München?! Gesellschaftlicher Komplexität begegnen in Wissenschaft & Praxis
Im politischen und medial transportierten öffentlichen Diskurs werden die Themen Migration, gesellschaftliche Vielfalt und Diversität aktuell wieder verstärkt in plakativen Erzählungen verhandelt, welche in verkürzten Dichotomien zwischen Richtig-Falsch, Normal-Unnormal oder eben Deutsch-Fremd enden. Dass die gesellschaftliche Realität um einiges komplexer ist als es diese Erzählungen und darauf basierenden Maßnahmen vermuten lassen, wird in diesem Seminar zum Anlass genommen, sich mit verschiedenen Theorien und Konzepten zu gesellschaftlicher Vielfalt auseinanderzusetzen. Welche Ansätze gibt es, um die Realität abzubilden? Welche Rolle spielt „Migration als Chiffre“? Gibt es die eine „richtige“ Erzählung zu gesellschaftlicher Vielfalt oder müssen wir gemäß der Komplementaritätsidee eher lernen, die Wirklichkeit durch verschiedene Ansätze gleichzeitig zu betrachten? Neben diesen eher wissenschaftstheoretischen Überlegungen widmen wir uns auch den ganz praktischen Fragen der komplexen diversen Stadtgesellschaft: Akteur:innen aus der Praxis werden über ihre Arbeit im sozialen Gefüge der Stadt München berichten.
______________________________________________________________________
P 6 / II Profilmodul
Es ist ein Seminar zu wählen
PROF. DR. ANNA MEISER
Das „andere“ Europa?
Mittel- und Osteuropa aus kultur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive
Der Fall der Mauer vor bald 35 Jahren ordnete nicht nur die weltpolitische Landkarte neu, sondern löste in den Staaten des ehemaligen Ostblocks unvorhersehbare soziale Dynamiken aus, die weit über eine politische und wirtschaftliche Transformation nach „westlichem“ Vorbild hinausgehen. Davon zeugen nicht zuletzt die aktuellen Debatten zu den innerdeutschen „Ungleichheiten“, aber auch die EU-internen Auseinandersetzungen zu Demokratie und gesellschaftlichen Entwicklungen in manchen Staates Mittel- und Osteuropas. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wiederum beweist die sehr fragile Struktur der postsozialistischen Ordnung.
Nach einer allgemeinen und theoretisch-kritischen Einführung in wissenschaftliche Ansätze zum Post-Sozialismus fragen wir nach interkulturellen Wahrnehmungen zwischen „West“ und „Ost“, etwa Prozessen des Otherings und der Orientalisierung. Weitere Themen sind: ost-westdeutsche Beziehungen, nationale Identitäten und Erinnerungskulturen, der Umgang mit Minderheiten. Regional werden v.a. die ostdeutschen Bundesländer und Polen, vermutlich auch die Ukraine in den Fokus genommen werden.
Ausgewiesene ExpertInnen werden in einzelnen Sitzungen zu Gast sein, um so verschiedene Fragestellungen im Austausch mit ihnen zu vertiefen.
SILKE ETTLING (MA)
MigrantInnen im deutschen Gesundheitswesen: Konzepte für eine kultursensible Behandlung und Pflege
MitarbeiterInnen im deutschen Gesundheitswesen treffen in ihrer Arbeit inzwischen fast ausnahmslos auf Menschen unterschiedlichster kultureller Herkunft. In den letzten Jahren hat sich in diesem Bereich zunehmend ein Bewusstsein für die Notwendigkeit eines kultursensiblen Umgangs mit PatientInnen und ihren Angehörigen entwickelt, denn gerade im sensiblen Fall von Krankheit greifen diese gerne auf die ihnen vertrauten kulturell geprägten Deutungs-und Handlungsmuster zurück. Im Seminar machen wir uns auf die Suche nach kulturellen Einflüssen auf das Denken, Fühlen und Handeln von PatientInnen und ihren Angehörigen im Kontext der Medizin. Vorgestellt werden sollen dabei auch verschiedene praktische Ansätze zu kultursensibler Pflege und Behandlung, zu PatientInnenkommunikation und zur Interkulturellen Öffnung von Institutionen des Gesundheitswesens.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in kleinen Gruppen oder einzeln eigene kleine Forschungsarbeiten durchführen.