Interkulturelle Kommunikation
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Wintersemester 1997/98

Einführungsveranstaltung

für Teilnehmer beider Grundkurse I
Di., 4.11.97, 14-16 (=1. Termin der Vorlesung, s.u.), Geschw.-Scholl-Pl. 1 (Hauptgeb.) HS 224
Anwesenheit ist Voraussetzung für Teilnahme an Grundkurs I


Vorlesung

Prof. Dr. Alois Moosmüller
Einführung in die interkulturelle Kommunikation
2stündig, Di. 14-16, Beginn: 4.11.97, Geschw.-Scholl-Pl. 1 (Hauptgeb.) HS 224

  • Die Vorlesung soll in die wesentlichen Theorien und Methoden, Forschungsfelder und Anwendungsbereiche der Interkulturellen Kommunikation einführen.

Grundkurs I (3 Parallelkurse)
(Einführungsveranstaltung siehe oben!)

Prof. Dr. Alois Moosmüller
Interkulturelle Kommunikation I
2stündig, Mo. 9-11, Beginn: 3.11.97, Oettingenstr. 67, Raum 23

Dr. Juliana Roth
Interkulturelle Kommunikation I
2stündig, Mi. 14-16, Beginn: 5.11.97, Ludwigstr. 25/VI, Raum D 2a

Rachel Baron Schuhbeck, M.A.
Interkulturelle Kommunikation I
2stündig, Do. 12-14, Beginn: 6.11.97, Ludwigstr. 25/VI, Raum D 2a

  • Erster Teil des zweisemestrigen Grundkurses "Interkultureller Kommunikation". Auf der Grundlage kultur- und kommunikationswissenschaftlicher Theorien und Methoden werden die Dimensionen und die Auswirkungen der Kulturbedingtheit von Wahrnehmung und Handeln aufgezeigt. Dabei wird in Bereiche wie kultureller Wandel, Stereotyp und Vorurteil, Fremdheit und Fremdverstehen, Kultur-Lernen u.a. eingeführt. Ausgangspunkt ist der kultur-allgemeine Ansatz des interkulturellen Lernens. Im Vordergrund steht der Transfer theoretischer Erkenntnisse auf die Praxis der interkulturellen Begegnung im Privatleben und vor allem am Arbeitsplatz.
  • Literatur: G. Maletzke: Interkulturelle Kommunikation. Opladen 1996 - W. B. Gudykunst u.a.: Communicating with Strangers. New York 1992.

Grundkurs II (2 Parallelkurse)

Dr. Peter Menzel
Interkulturelle Kommunikation II
2stündig, Mo. 16-18, Beginn: 3.11.97, Oettingenstr. 67, Raum 114

Dr. Juliana Roth
Interkulturelle Kommunikation II
2stündig, Mo. 14-16, Beginn: 3.11.97, Ludwigstr. 25/VI, Raum D 2a

  • In Fortsetzung des auf dem kulturwissenschaftlichen Ansatz basierenden Grundkurses I werden weitere grundlegende Konzepte und Modelle für die Erfasssung und Analyse interkultureller Interaktionen vorgestellt. Im Mittelpunkt steht die praktische Anwendung des theoretischen Wissens auf die Deutung des Verhaltens in Organisationen, wobei der kultur-allgemeine Ansatz durch das Eingehen auf das Kommunikationsverhalten in konkreten Ländern (z.B. Frankreich, USA, Rußland, Japan) erweitert wird. Hierzu werden beispielhaft einige Aspekte des Verhaltens in Organisationen kulturvergleichend behandelt.
  • Literatur: G. Hofstede: Interkulturelle Zusammenarbeit. Wiesbaden 1993. - K. Roth (Hg.): Mit der Differenz leben. Europäische Ethnologie und Interkulturelle Kommunikation. Münster 1996.


Proseminare

Prof. Dr. Alois Moosmüller
Internationale Organisationen als Forschungsfeld
2stündig, Di. 16-18, Beginn: 4.11.97, Ludwigstr. 25/VI, Raum D 2a

  • In Organisationen wird zielorientiert gehandelt, weshalb der Druck existiert, interkulturelle Probleme zu lösen. In diesem Seminar geht es um Ansätze der Erforschung von Interkultureller Kommunikation in (bzw. im Zusammenhang mit) internationalen Organisationen wie z.B. multinationalen Unternehmen, internationalen Hilfsorganisationen, usw. Es werden insbesondere die Themen Anpassung an die Gastkultur, interkulturelle Kompetenz, nationale Kultur - Organisationskultur, interkulturelles Personalmanagement, kulturelle Synergie, behandelt. Aktive Mitarbeit wird erwartet.
  • Einführende Literatur: Adler, N.: Organizational Behavior. Boston 1991. - Hofstede, G.: Interkulturelle Zusammenarbeit. wiesbaden 1993.

Dr. Irene Götz
Empirisches Proseminar: Feldforschungsmethoden in der Interkulturellen Kommunikation
2stündig, Do. 10-12, Beginn: 6.11.97, Ludwigstr. 25/VI, Raum D 2a

  • Ziel des Seminars ist es, das methodische Rüstzeug zur Beobachtung, Beschreibung und Analyse interkultureller Kommunikationssituationen (an Beispielen besonders aus der Wirtschaft) zu vermitteln. Im Mittelpunkt steht die teilnehmende Beobachtung als erprobte Feldforschungsmethode. Nach der Darstellung der Methoden sollen praktische Übungen für kulturelle Verhaltensmuster sensibilisieren und zum interkulturellen Verstehen und Handeln anleiten.
  • Literatur: Mulder van de Graaf, J./Rottenburg, R.: Feldforschung in Unternehmen. In: Aster, R. u.a. (Hg.): Teilnehmende Beobachtung. Frankfurt 1989. 19-34.

Dr. Irene Götz
Familie als Raum kultureller und interkultureller Erfahrung
2stündig, Di. 18-20, Beginn: 4.11.97, Ludwigstr. 25/VI, Raum D 2a

  • Das Proseminar beschäftigt sich mit den Alltagserfahrungen bikultureller (Ehe-)Paare und gemischt-kultureller Familien: Wie machen sich die verschiedenen Herkunftskulturen der Ehepartner z.B. im Bereich des Wohnens, im Umgang mit der Zeit, mit der Kindererziehung oder in der Einstellung zur Familie bemerkbar? Welche interkulturellen Konflikt- und Konfliktlösemuster kehren innerhalb unterschiedlicher Familien immer wieder? Bei der Beschreibung von Kulturkontakten und Assimilationsprozessen bes. ihrer ausländischen Mitglieder wird die Familie als gesellschaftliches Teilsystem auch in ihrer Vernetzung mit der alltäglichen Umwelt (z.B. Kindergarten, Schule, Vereine, Nachbarschaft) betrachtet.

Rachel Baron Schuhbeck, M.A.
Interkulturelles Lernen: wer - wo - wie?
2stündig, Do. 14-16, Beginn: 6.11.97, Ludwigstr. 25/VI, Raum D 2a

  • Wer kann (soll) interkulturelle Kompetenz anstreben? Wo "lernt" man, interkulturell zu handeln? Wie lange, mit welcher Methode, und zu welchem Zeitpunkt muß interkulturelles Lernen stattfinden? Das Proseminar befaßt sich mit den oben genannten Fragen und wird untersuchen, ob die "Antworten" in der Wirtschaft, in Institutionen oder in der Schule zu finden sind. Angesichts der speziellen Anforderungen für jeden dieser drei Bereiche werden wir die möglichen Zielgruppen, die Rahmenbedingungen, die zu erwartenden (erwünschten) Zielsetzungen und die Trainingsmethode erarbeiten, die interkulturelles Lernen jeweils umfaßt. Das Proseminar setzt das theoretische Grundwissen der Grundkurse voraus, wird aber in starkem Maße auf die Praxis orientiert sein. Aktive Beteiligung an den Diskussionen und besonders an den Trainingsphasen wird erwartet.

Dr. Carsten Lenk
Deutsch-tschechische Kommunikation
2stündig, Blockseminar Ludwigstr. 25/VI, Raum D 2b
1. Sitzung: Do., den 13.11.1997 16.15-19.30 Uhr - 2. Sitzung: Do. den 18.12.1997 16.15-19.30 Uhr - 3. Sitzung: Do., den 15.1.1998 16.15-19.30 Uhr - 4. Sitzung: Freitag, den 16.1.1998 9.15-16.30 Uhr Abschlußsitzung: Freitag, den 13.2.1998 9.15-16 30 Uhr.

  • Seit der Öffnung der Grenzen haben sich die Kontakte zwischen Deutschen und ihren östlichen Nachbarn auf vielfache Weise intensiviert. Dies gilt nicht nur für die "Begegnung" im Tourismus, sondern auch im Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und in gezielten Kooperationsformen wie Schüleraustausch oder Jugendbegegnung. Die aufgeregte Diskussion um die Unterzeichnung der deutsch-tschechischen Deklaration am Anfang diesen Jahres haben einmal mehr gezeigt, daß die deutsch-tschechische Nachbarschaft auch heute noch von Selbst- und Fremdbildern dominiert ist. die ohne Kenntnis historischer Zusammenhänge nicht verstehbar sind. Dieses Seminar setzt an diesem Vorverständnis an, indem es zunächst nach den Bedingungen des Zusammenlebens von Deutschen und Tschechen in den böhmischen Ländern vor 1945 fragt. In einem zweiten Schritt wird auf der Basis der (wenngleich bisher spärlich) vorliegenden Forschungen nach den kulturspezifischen Bedingungen von Interaktionen zwischen Deutschen und Tschechen heute gefragt. Neben den Alltagsinteraktionen im Rahmen von Unternehmen wird der Jugend- und Schüleraustausch als Handlungsfeld im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen.

Susanne Scheiter, M.A.
Kommunikation und Interkulturalität
2stündig, Mo. 12-14, Beginn: 3.11.97, Geschw.-Scholl-Pl. 1 (Hauptgeb.) Raum B 09

  • In dem Seminar werden neuere Ansätze und Erklärungsmodelle aus dem Bereich "Interkulturelle Kommunikation" theoretisch und anhand empirischem Materials vermittelt. Einen zentralen Aspekt des Seminars wird die Beschäftigung mit institutionellen interkulturellen Kontaktsituationen unter migrationsspezifischen Bedingungen darstellen.
  • Literatur: Die Semesterliteratur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

Dr. Jürgen Gude
Wirtschaftskommunikation
2stündig, Di. 17-19, Beginn: 4.11.97, Geschw.-Scholl-Pl. 1 (Hauptgeb.) HS 219

  • Am Beispiel der deutsch-französischen Beziehungen sollen wirtschaftspolitische Grundbegriffe (z.B. Unternehmer, Gewerkschaft) sowie Aspekte des deutsch-französischen Kooperationsmanagements behandelt werden. Eine Darstellung von Trainingsansätzen soll das Thema abrunden. Französischkenntnisse sind erwünscht.

Dr. Katharina von Helmolt
Interkulturelle Aspekte der Personalarbeit. Achtung: Änderung!
2stündig, Blockveranstaltung Ludwigstr. 25/VI, Raum D2a
Einführung (Teilnahme Pflicht!): 4.11.97, 11 Uhr - 1. Block: Fr. 28.11.97 16-20 Uhr - 2. Block: Fr. 19.12.97 12-20 Uhr - 3. Block: Fr. 30.1.98 12-20 Uhr - 4. Block: Fr. 20.2.1998 12-20 Uhr.

  • Die Globalisierung der Wirtschaft und die damit verbundene internationale Verflechtung der Unternehmen führen zu einer zunehmenden Ausweitung interkulturellen Kontakte. Dabei können kulturelle Unterschiede weitreichende Konsequenzen für multinationale Unternehmen haben, sowohl für das Management als auch für die Mitarbeiter. Die Bedeutung und die Funktion heutiger Personalarbeit sind in diesem Zusammenhang großen Veränderungen unterworfen und stellen die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Anhand von Praxisbeispielen soll die Kulturbedingtheit von unternehmensinternen Prozessen und Strukturen analysiert und sollen mögliche Strategien einer internationalen Personalarbeit erarbeitet werden.


Seminar

Prof. Dr. Klaus Roth
Sachkultur und Interkulturalität
2stündig, Mi. 12-14, Beginn: 5.11.97, Ludwigstr. 25/VI, Raum D2a

  • Während Kulturunterschiede in der Objektwelt die Volkskunde seit langem beschäftigen, fehlt in der Forschung zur Interkulturellen Kommunikation die Dimension der Sachkultur bisher weitgehend. Ausgehend von ethologischen Ansätzen soll die Kulturgeprägtheit der Sachuniversa sowie des Umgangs mit und der Einstellung zur dinglichen Umwelt behandelt werden. Untersucht werden sollen dabei (a) einerseits die durch Modernisierung, Technologietransfer und weltweiten Handel bedingten Prozesse der Vereinheitlichung der Sachkultur, andererseits (b) die jeweils spezifischen Sachwelten einzelner Länder (im Vergleich) und (c) die jeweiligen Funktionen, Nutzungen, Beziehungen und Werthaltungen; ein wesentlicher Aspekt soll (d) die Rolle von Dingen als Zeichen im Kulturkontakt und im weltweiten Wettbewerb (z.B. Nationalspeisen, nationale Produkte) sowie (e) ihre Funktion in konkreten interkulturellen Interaktionen (z.B. Geschenke) sein.


Hauptseminare

Prof. Dr. Alois Moosmüller
Theorien der interkulturellen Kommunikation
2stündig, Do. 12-14, Beginn: 6.11.97, Oettingenstr. 67, Raum R 037

  • In diesem Seminar soll eine kritische Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen (kulturanthropologischen, psychologischen, sprach- und kommunikationswissenschaftlichen, pädagogischen, ...) Ansätzen in der Interkulturellen Kommunikation erfolgen. Es soll geprüft werden, welchen Erklärungswert diese Ansätze haben, inwieweit sie sich ergänzen bzw. widersprechen und inwieweit sie praxisrelevant sind. Aktive Mitarbeit und die Bereitschaft, einen Beitrag (Referat) zu übernehmen, werden vorausgesetzt.
  • Einführende Literatur: Thomas, A. (Hg.): Psychologie Interkulturellen Handelns. Göttingen 1996. S. 147-164. - Schweitzer, H.: Der Mythos vom interkulturellen Lernen. Münster, Hamburg 1994.

Dr. Juliana Roth
Wir und die anderen. Umgang mit Fremdheit in der interkulturellen Kommunikation
2stündig, Mo. 16-18, Beginn: 3.11.97, Ludwigstr. 25/VI, Raum D 2a

  • Kulturelle Fremdheit und kulturelle Differenz sind zentrale Themen der Interkulturellen Kommunikation. Das Seminar konzentriert sich dabei auf folgende Aspekte: a) Leitbegriffe und Theorien kulturwissenschaftlicher Fremdheitsforschung, b) Gruppenbildung und die Markierung von Grenzen, (c) Konstruktion von Fremdheit und ihre Beziehung zu kollektiven Identitäten, sowie c) Umgang mit Fremdheit in der interkulturellen Kommunikation aus der Sicht unterschiedlicher Kulturen.
  • Literatur: Wierlacher, Alois (Hg.): Kulturthema Fremdheit. München: Iudicium 1993. - Vester, Heinz-Günter: Kollektive Identitäten und Mentalitäten. Frankfurt: IKO-Verlag 1996.

Prof. Dr. Angelika Redder
Kommunikation im Fremdsprachunterricht
2stündig, Di. 14-16 Geschw.-Scholl-Pl. 1 (Hauptgeb.) HS 209 (Kleine Aula)

  • Anknüpfend an die Vorlesung im Sommersemester, sollen im Seminar Besonderheiten und Probleme der Kommunikation im Fremdsprachunterricht behandelt werden. Erstens ergeben sie sich aus den - allerdings recht divergenten - institutionellen Bedingungen, unter denen die Unterrichtskommunikation erfolgt. Zweitens bestehen sie aufgrund zuweilen unklarer oder undurchschauter sowie schüler- und lehrerseitig differenter Lernziele. Drittens stellt das Erfordernis des Lernens im Medium einer fremden Sprache besondere Probleme und auch Chancen dar. Schließlich müssen kulturspezifische Lerngewohnheiten berücksichtigt werden. Theoretische und konkret empirische Arbeit - einschließlich Unterrichtsaufnahmen und Transkription - werden sich abwechseln.


Anmeldung /Rückmeldung

3.11.-26.11.1997, Oettingenstr. 67, Raum 0.32 (Geschäftszimmer des Studiengangs Interkulturelle Kommunikation) jeweils Mo. Di. Mi. 10-12. Bitte mitbringen: Studentenausweis + Personalausweis, ggf. Seminarkarte.

Stand: 22. Oktober 1997, Änderungen vorbehalten!