Interkulturelle Kommunikation
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Sommersemester 2004

Anmeldung

Anmeldung für die Grundkurse I und II: 13.4.–14.4.2004, jeweils 10–12 Uhr, im Geschäftszimmer des Studienganges Interkulturelle Kommunikation (Oettingenstr. 67, Raum 0.32). Nur persönlich (notfalls durch Bevollmächtigten)! Nur zu diesem Termin (einzige Ausnahme: Erstsemester, die den Zulassungsbescheid später erhalten)! Terminwünsche werden so weit wie möglich berücksichtigt, ein Anspruch auf Teilnahme an einem bestimmten der Parallelkurse besteht jedoch nicht! Bitte Studentenausweis (mit Nachweis der Zulassung; ggf. Zulassungsbescheid oder Studienbuch) und Personalausweis mitbringen.

Anmeldung zu den Proseminaren und Hauptseminaren für alle Studierenden, die einen Schein im betreffenden Seminar erwerben wollen (bei Teilnahme ohne Scheinerwerb ist eine Anmeldung nicht notwendig): ab sofort bis 8.4.2004 im Geschäftszimmer.

Rückmeldung

für alle, die bis dahin noch keine Seminarkarte erhalten haben: 19.4.–5.5.2004, im Geschäftszimmer, jeweils Mo., Di., Mi. 10–12. Bitte aktuellen Studentenausweis und Personalausweis mitbringen. Bitte melden Sie sich unbedingt in jedem Semester zurück, in dem Sie eine Lehrveranstaltung in IKK besuchen oder die Bibliotheken der Institute benutzen möchten!

Alle Veranstaltungen beginnen, wenn nicht anders angegeben, in der ersten Semesterwoche.
Beachten Sie bitte vor Semesterbeginn aktuelle Änderungen!

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Einführungsveranstaltung

für alle Erstsemester im Fach IKK, die Teilnahme ist Pflicht!
Di., 20.4.2003 2004, 12–14, Schellingstr. 3, Hörsaal E 06

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Vorlesungen

Prof. Dr. Alois Moosmüller
Theorien der Interkulturellen Kommunikation
2stündig, Di. 12–14, Schellingstr. 3, Hörsaal E 06 (Beginn: 20.4.2004)

  • In der Vorlesung werden grundlegende kulturanthropologische, psychologische, sprach- und kommunikationswissenschaftliche, pädagogische, wirtschaftswissenschaftliche u.a. Ansätze der Interkulturellen Kommunikation besprochen. An ausgewählten Beispielen sollen verschiedene Theorien kritisch reflektiert und Fragen der Praxisrelevanz diskutiert werden. Dabei wird insbesondere von interkulturellen Herausforderungen ausgegangen, mit denen Handelnde im Kontext von internationalen (bzw. multinationalen) Organisationen fertig werden müssen. In diesem Zusammenhang werden auch Ansätze der qualitativen Organisationsforschung einbezogen.

Prof. Dr. Klaus Roth (Inst. für Volkskunde/Europäische Ethnologie)
Volkskultur Südosteuropas
2stündig, Di. 11–13, Ludwigstr. 25, Raum E021 (Beginn: 20.4.2004)

  • Die Vorlesung soll einen Einblick in die heutige und frühere Volks- und Alltagskultur der südosteuropäischen Länder vermitteln, wobei der südslavische Raum im Vordergrund steht. Nach einer Einführung in die spezifischen historischen Bedingungen der Balkanhalbinsel sollen ausgewählte Bereiche und Probleme der materiellen, sozialen und geistigen Volkskultur behandelt werden.
  • Literatur: Literaturliste wird in der Vorlesung verteilt. – K. Roth, G. Wolf: Südslavische Volkskultur. Bibliographie. 1993.

Prof. Dr. Willie van Peer (Inst. für Deutsch als Fremdsprache/Transnationale Germanistik)
Empirische Forschungsmethoden für Kulturwissenschaftler
2stündig, Mi. 13–15, Theresienstr. 39, HS E51

  • Die Vorlesung führt ein in die wichtigsten empirischen Forschungsmethoden und bildet dadurch die unmittelbare Vorbereitung auf das wissenschaftliche Forschen im Hauptstudium bzw. auf die Magisterarbeit. Vor allem bei letzterer entstehen für die Studenten oft ernsthafte Probleme, die durch Lücken im Wissen über Wissenschaftsmethodologie bedingt sind. Diese Vorlesung beabsichtigt, solchen Problemen frühzeitig vorzubeugen, sie sozusagen gar nicht erst entstehen zu lassen. Die Teilnehmer werden nach einem erfolgreichen Abschluß der Vorlesung über ein gediegenes Wissen in den folgenden Bereichen verfügen: 1. Grundbegriffe aus der Wissenschaftsphilosophie und Methodologie, 2. Typen von Forschung und Untersuchungsdesign, 3. Untersuchungsplanung und Datenerhebung, 4. Eingabe und Manipulation von Daten in SPSS, 5. Beschreibende Statistik (incl. Herstellen von Graphiken und Tabellen), 6. Prüfungsstatistik (parametrisch, nicht-parametrisch), 7. Berichterstattung der Forschungsergebnisse (mündlich, schriftlich). Die Vorlesung beinhaltet zugleich eine Einführung in das Statistik-Programm SPSS. Sie ist aber vor allem praktisch angelegt: am Ende der Vorlesung sollte man über genügend Methodenwissen verfügen, um eigenständig eine Untersuchungsplanung zu entwerfen und die Studie auch durchzuführen. Aus diesem Grund wird in der Vorlesung mit sehr vielen konkreten Fallbeispielen gearbeitet. Die Methodologie wird auf eine klare und transparente Weise vermittelt, und es werden zahlreiche Möglichkeiten zur Selbststudie (mittels Fragen, Übungen, Aufgaben usw.) geboten. Beispielsweise werden die Teilnehmer auf Dateien im Internet zugreifen können, anhand derer statistische Aufgaben durchzuführen sind. Es wird ein englischsprachiges Skript verwendet, wodurch die Vorlesung indirekt auch in die englische Wissenschaftssprache einführt. Das Skript enthält auch die Lösungen zu den Aufgaben, die dann während der Vorlesung weiter beleuchtet und kommentiert werden.
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Grundkurs I (2 Parallelkurse) Anmeldung und Einführungsveranstaltung siehe oben!

Dr. Juliana Roth
Interkulturelle Kommunikation I
2stündig, Mo. 14–16, Ludwigstr. 25, Raum D2a (Beginn: 26.4.2004)

Gregor Sterzenbach, M.A.
Interkulturelle Kommunikation I
2stündig, Mo. 18–20, Oettingenstr. 67, Raum 1.05 (Beginn: 26.4.2004)

  • Erster Teil des zweisemestrigen Grundkurses „Interkulturelle Kommunikation“. Auf der Grundlage kultur- und kommunikationswissenschaftlicher Erkenntnisse werden verschiedene Dimensionen der Kulturbedingtheit von kommunikativem Handeln vorgestellt sowie Möglichkeiten des Verstehens und Vermittelns aufgezeigt. Ausgangspunkt ist der kulturallgemeine Ansatz des interkulturellen Lernens. Im Vordergrund steht der Transfer theoretischer Erkenntnisse auf die Praxis der interkulturellen Begegnung in privaten und öffentlichen Kontexten. Ein wichtiges Ziel ist das Erreichen von kultureller Kommunikationsbewußtheit. Der Unterricht wird neben dem kognitiven Lernen auch Methoden des affektiven und verhaltensbezogenen Lernens einsetzen.
  • Literatur: G. Maletzke: Interkulturelle Kommunikation. Opladen 1996.

Grundkurs II (3 Parallelkurse) Anmeldung siehe oben!

Prof. Dr. Alois Moosmüller
Interkulturelle Kommunikation II
2stündig, Mo. 12–14, Oettingenstr. 67, Raum 1.05

Agnieszka Pietlicka, M.A.
Interkulturelle Kommunikation II
2stündig, Mi. 8.30–10.00, Oettingenstr. 67, Raum 1.14

  • Aufbauend auf dem Grundkurs I werden weitere grundlegende Konzepte und Modelle für das Verstehen und die Analyse interkultureller Interaktion erarbeitet. Das Thema „Kultur und Verhalten“ wird in zwei verschiedenen Handlungskontexten behandelt: im Kontext multikulturelle Gesellschaft sowie im Kontext internationale Organisation. Kultur wird dabei zum einen mehr als „Produkt“ und zum anderen mehr als „Produzent“ von Handeln gesehen. Wie im Grundkurs I dominiert auch hier der kulturallgemeine Ansatz, der jedoch mit konkreten kulturspezifischen Beispielen (z.B. Rußland, USA, Japan) didaktisch ergänzt wird.
  • Literatur: Geert Hofstede: Lokales Denken, globales Handeln. München 1997. – K. Roth (Hg.): Mit der Differenz leben. Europäische Ethnologie und Interkulturelle Kommunikation. Münster 1996.

Sven Fröhlich-Archangelo, Dipl.-Kfm.
Interkulturelle Kommunikation II – computergestütztes Alternativangebot der Virtuellen Hochschule Bayern
2stündig. Die Blockteile des Seminar finden am (Achtung, Terminänderung:) 7.5.2004 und 2.7.2004 jeweils von 9–17 Uhr, Oettingenstr. 67, (Achtung, Raumänderung:) Raum 1.31 0.41 (ab 14 Uhr: Raum 1.13) statt. Eine Vorbesprechung mit ausführlichen Informationen zum Seminar findet am 22.4.2004 18–20, Raum 1.13 statt.

  • Dieser Kurs ist inhaltsgleich mit den beiden anderen Grundkursen II, ist aber im Unterschied dazu als Blockseminar mit einer neunwöchigen computergestützten Lernphase zwischen zwei Blockterminen konzipiert, d.h. ein Teil des Seminars findet wie gewohnt als Präsenzveranstaltung an der Universität statt, ein anderer Teil läuft über das Internet. Während der Online-Phase können die Seminarteilnehmer selbstgesteuert Lernaufgaben und Fallstudien bearbeiten, an einem virtuellen Rollenspiel teilnehmen, speziell aufbereitete Texte lesen und sich in Diskussionsforen und über Chat zu kursrelevanten Themen austauschen. Zusätzlich findet während der ganzen Zeit eine intensive Betreuung durch Teletutoren statt, die insbesondere inhaltliche Fragen zu den Seminarthemen beantworten und Rückmeldungen zu den Lernaufgaben geben.
  • Ab dem 1.3.2004 besteht die Möglichkeit sich ein Testkapitel des Onlinekurses anzuschauen, um einen Eindruck zu erhalten und evtl. erste Rückfragen zu stellen. Die offizielle Anmeldung erfolgt bis zum Seminarbeginn über die Virtuelle Hochschule Bayern. Bei Interesse lesen sie bitte die Infoseite zum Onlinekurs.
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Tutorium

Agnieszka Pietlicka, M.A.
Tutorium zur Vorlesung „Theorien der Interkulturellen Kommunikation“
2stündig, Mi. 12–14, Oettingenstr. 67, Raum 0.33 (Beginn: 28.4.2004)

  • Begleitendes Tutorium zur Vorlesung „Theorien der Interkulturellen Kommunikation“. Die Veranstaltung gibt Raum für Fragen und Diskussionen zu den Themen der Vorlesung. Die theoretischen Inhalte der Vorlesung sollen durch interaktive Übungen erfahrbar gemacht werden. Das Angebot richtet sich v.a. an die Studierenden der Grundkurse.
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Proseminare
Anmeldung zu den Proseminaren (nur bei Scheinerwerb notwendig): ab sofort bis 8.4.2004 im Geschäftszimmer. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf 33 begrenzt, sofern nichts anderes angegeben ist.

Prof. Dr. Alois Moosmüller
Projektseminar: Methoden des interkulturellen Trainings
2stündig, Mo. 14–16, Oettingenstr. 67, Raum 1.31 (max. 16 Teilnehmer)

  • Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung bei Prof. Moosmüller.
  • Das Ziel des Seminars ist die Konzipierung und Durchführung eines interkulturellen Trainings. Zuerst werden die inhaltlichen und methodischen Grundlagen erarbeitet und dann zielgruppenspezifische Module entwickelt, die in realen Trainingssituationen erprobt werden. Die Zielgruppen der interkulturellen Trainings sind zum einen internationale Studentinnen und Studenten an der LMU und zum anderen Studierende, die für ein Studium/Praktikum ins Ausland gehen. In Zusammenarbeit mit dem Akademischen Auslandsamt und dem Institut Student und Arbeitsmarkt werden für die genannten Zielgruppen regelmäßig interkulturelle Trainings angeboten. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird eine hohes Engagement erwartet, sowie die Bereitschaft, auch nach Abschluß des Seminars weitere interkulturelle Trainings durchzuführen.

Dr. Marc Hermeking
Interkulturelles Marketing: Werbestile im Kulturvergleich
2stündig, Di. 14–16, Oettingenstr. 67, Raum 1.31 (max. 27 Teilnehmer)

  • Voraussetzung für Teilnahme und Scheinerwerb: Erfolgreich abgeschlossene Grundkurse I+II, Referat, Hausarbeit sowie umfangreiche selbstständige Literatur- und Medienrecherchen! Weitere Informationen, Themenbesprechung und -vergabe in der ersten Sitzung am 20.4.2004.
  • Weltweiter Handel und Wettbewerb sowie globale Informationstechniken bedingen eine Marketing-Kommunikation, die verschiedene Märkte, Zielgruppen und Kulturangehörige mit unterschiedlichen Mediennnutzungs- und Kommunikationsgewohnheiten erreichen muß. Inhalte internationaler Marketing-Kommunikation wie Zeitschriften- und TV-Werbung, Werbekataloge, PR sowie Webseiten aus verschiedenen Ländern sollen selbstständig gesammelt und im Kulturvergleich untersucht werden. Dabei werden der aktuelle Stand der Forschung erfaßt (meist englischsprachige Fachaufsätze) sowie relevante IKK-Grundlagen praktisch angewendet und vertieft.
  • Basisliteratur, insbesondere zur Vorbereitung: M. de Mooij: Global Marketing and Advertising – Understanding Cultural Paradoxes. London u.a. 1998.

Dr. Teresa Keller
Alltägliche Gegenstände aus interkultureller Perspektive
2stündig, Fr. 9–11, Ludwigstr. 25, Raum D2a

  • Der Besitz von und der Umgang mit Gegenständen ist immer auch Ausdruck von bestimmten Werthaltungen, Normen und einer persönlichen Identität. Wie dies zu interpretieren ist, ist jedoch auf Grund differierender kultureller Kontexte sehr unterschiedlich. Deshalb soll in diesem Seminar die symbolische Bedeutung von Gegenständen in den verschiedenen Lebensbereichen wie Wohnen, Essen und Kleiden betrachtet werden. Auch der Umgang mit technischen Geräten ist dabei ein wichtiger Punkt. Die Studenten werden dabei die Möglichkeit haben, durch eigene empirische Forschung Themenschwerpunkte zu setzen.
  • Für das Seminar wird ein Reader zusammengestellt.

Dr. Patricia Cerda-Hegerl
Transnationale Migration: Interkulturelle und historische Perspektiven
2stündig, Mi. 14–16, Oettingenstr. 67, Raum 1.39

  • Das Proseminar ist in drei Themenbereiche gegliedert: (a) Globale Trends in der Migration. Hier wird auf die Frage eingegangen, wer geht wohin und warum? Wie ist das Verhältnis von Migration und Unterentwicklung und welches sind die Kernaufnahmeländer. (b) Arbeitsmigration und Illegalität. Hier werden neue Erkenntnisse der Forschung über das Leben in der Schattenwelt am Beispiel Europas und der USA dargestellt. Ferner wird das Phänomen der Feminisierung der Migration thematisiert. (c) Große ethnische Gemeinschaften oder Communities (z.B. Latino-Communities in den USA; Türken in Deutschland) werden vergleichend analysiert. Ein Reader mit Basistexten wird eine Woche vor Beginn des Seminars erhältlich sein.
  • Literatur zum Einstieg: J. Alt: Leben in der Schattenwelt. Problemkomplex „illegale“ Migration. Karlsruhe: von Loeper Literaturverlag 2003. – B. Anderson: Doing the Dirty Work? The Global Politics of Domestic Labour. London, New York: Zed Books 2000. – M. M. Kritz et. al. (Hrsg.): International Migration Systems. A Global Approach. Oxford: Clarendon Press 1992. – C. Lepp et al. (Hrsg.): Von Grenzen und Ausgrenzung. Interdisziplinäre Beiträge zu den Themen Migration, Minderheiten und Fremdenfeindlichkeit. Marburg: Schüren Verlag 1997.

Dr. Astrid Podsiadlowski
Kritische Ereignisse in der interkulturellen Zusammenarbeit – empirisches Proseminar
2stündig, Blockveranstaltung, Vorbesprechung: Fr., 23.4.2004, 12–14, Oettingenstr. 67, Raum 1.35 Termine: Fr., 18.6., 10–16 s.t., Raum 1.14, Fr., 9.7., 10–16 s.t. (Achtung, Raumänderung:) Raum 0.41 (ab 12 Uhr: Raum 1.13), Sa., 10.7.2004, 9–15 s.t., Raum 1.31 (max. 15 Teilnehmer)

  • In diesem Projektseminar sollen kritische Ereignisse, die in interkulturellen Situationen am Arbeitsplatz entstehen können, erfaßt und analysiert werden. Zentrale Themen der interkulturellen Zusammenarbeit – wie zum Beispiel Auslandsentsendung, multinationale Arbeitsgruppen oder Integration ausländischer Mitarbeiter – werden behandelt, um sich dann in Arbeitsgruppen einzelnen Problemfeldern und Regionen zu nähern. Dazu sollen mit Hilfe von leitfadengestützten Interviews kritische Ereignisse erfaßt, selbst durchgespielt und Lösungsmöglichkeiten gefunden werden. Dies erfordert die Vorbereitung und aktive Beteiligung aller Teilnehmer.

Dr. Viola Hörbst (Inst. für Ethnoloie und Afrikanistik)
Globalisierung – Migration – Heilkunde: Eine Einführung
2stündig, Do. 10–12, Oettingenstr. 67, Raum 23 (max. 10 Teilnehmer, Beginn: 22.4.2004)

  • Unter dem Schlagwort „Globalisierung“ wird seit mehr als einem Jahrzehnt der Anstieg weltumspannender Tauschprozesse und ihrer Effekte verstanden. Teil dessen ist der Versuch einer weltweiten Implementierung von Werten und Prozeduren mit universellem Anspruch: Marktwirtschaft, Menschenrechte, aber auch die Biomedizin sind Beispiele dafür. Der beschleunigte Austausch materialisiert sich in der Wanderung von Gütern, Konzepten, Bildern und Praktiken, die einerseits die Menschen (z.B. MigrantInnen, TouristInnen und auch EthnologInnen) auf ihren Reisen begleiten, andererseits losgelöst von ihnen, z.B. im Internet oder Fernsehen an vielen Lokalitäten in Form von Informationen und Praktiken zugänglich sind. Als Effekt der Globalisierung wird in der Öffentlichkeit sowie in Teilen der Sozialwissenschaften eine daraus resultierende „Amerikanisierung“ oder „Homogenisierung“ befürchtet. Dem halten Repräsentanten der Ethnologie entgegen, daß sich Prozesse weltweiter Verflechtung gleichzeitig heterogen äußern, denn die praktische Anwendung globaler Werte ist immer von den jeweiligen lokalen Bedingungen abhängig – nirgendwo stößt ihre Umsetzung in ein soziales, kulturelles oder politisches Vakuum. Das lenkt die Aufmerksamkeit weg von der Globalisierung und hin zu Lokalitäten als den Räumen der Auseinandersetzung konkurrierender Heilpraktiken. Zudem stellen Verflechtungsprozesse keine „Einbahnstraße“ von Zentren in die Peripherie dar, sondern umfassen Rückflüsse und Gegenströme, die aus der Peripherie kommend in die Zentren hineinwirken. Man denke etwa an hierzulande angebotene Kurse zum „schamanischen Therapeuten“ oder an die gestiegene Beliebtheit von „Ayurveda“ und „Akupunktur“. Wie sich die widersprüchlichen Prozesse der Aneignung durch Um-Interpretation, Re-Kontextualisierung und Abgrenzung im Gebiet der Heilkunde darstellen, wird im Seminar anhand von Beispielen in verschiedenen Lokalitäten erarbeitet. Theoretische Ansätze einer Ethnologie der Globalisierung finden dabei einführende Beachtung, auch ihre analytischen Implikationen für die Ethnologie und im speziellen für die Medizinethnologie werden anhand verschiedener Begrifflichkeiten angesprochen.
  • Einführende Literatur: Ulrich Beck: Was ist Globalisierung? Frankfurt am Main  1999.

Dr. Karl Esselborn (Inst. für Deutsch als Fremdsprache/Transnationale Germanistik)
Migrationsliteratur in Deutschland
2stündig, Mo., 8.30–10.00, Leopoldstr. 13, Raum 2201

  • Migration, Exil, Vertreibung und das Leben in der Fremde sind schon immer wichtige Themen im Bereich DaF/transnationale Germanistik gewesen, da sie die Aneignung der fremden Sprache und Kultur und die Auseinandersetzung mit ihr einschließen. Die große Arbeitsmigration seit den 1950er Jahren hat gerade in Deutschland eine breite Migrationsliteratur, von der „Gastarbeiterliteratur“ bis zur „interkulturellen Literatur“ etwa der bereits hier aufgewachsenen Autoren, entstehen lassen, die an konkreten Beispielen in ihren Entwicklungen verfolgt werden soll.
  • Literatur zum Einstieg: Heidi Rösch: Migrationsliteratur. Bibliographie im Internet: http://www.tu-berlin.de/fb2/fadi/hr/Bibliografie.htm. – Karl Esselborn: Von der Gastarbeiterliteratur zur Literatur der Interkulturalität. Zum Wandel des Blicks auf die Literatur kultureller Minderheiten in Deutschland. In: Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache 23 (1997) 47–75.

Dr. Martina Liedke-Göbel (Inst. für Deutsch als Fremdsprache/Transnationale Germanistik)
Kommunikationstraining für Studium und Beruf
2stündig, Fr., 12–14, Leopoldstr. 13, Raum 2301

  • Das Praxisfeld Deutsch als Fremdsprache/Interkulturelle Kommunikation ist vielfältig gelagert. Arbeitsperspektiven reichen von einer Tätigkeit als Fremdsprachenlehrer/-in an Sprachenschulen, Kindergärten, Schulen, Fachhochschulen oder Universitäten des In- und Auslands über eine Tätigkeit in Verlagen und Medienlabors bis hin zu einer Tätigkeit in internationalen Mittlerorganisationen oder als interkulturelle Berater und Trainer in Institutionen der Sozialfürsorge und in Wirtschaftsunternehmen. In der Veranstaltung werden eigene kommunikative Fähigkeiten trainiert, die in allgemeinerer Weise für verschiedene Felder dieser beruflichen Praxis relevant sind und auch im Studium eine Rolle spielen. Dazu gehören unter anderem: das eigene Sprechen (Lautstärke, Artikulation, Geschwindigkeit, Vermeidung von störenden Verzögerungsphänomenen etc.), Vortrag und Präsentation/Referat, Selbstsicherheit und -behauptung, Interaktion mit Vorgesetzten, Kollegen und LernerInnen (institutionelle Kommunikation), interkulturelle Flexibilität.
  • Teilnahmevoraussetzung: ab 2./3. Semester. Auch Studierende, die bereits ein Praktikum gemacht haben und/oder ihre kommunikativen Fähigkeiten auffrischen wollen, sind willkommen.
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Hauptseminare

Teilnahmevoraussetzung: abgeschlossenes Grundstudium. Anmeldung zu den Hauptseminaren (nur bei Scheinerwerb notwendig): Ab sofort bis 8.4.2004 im Geschäftszimmer. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf 33 begrenzt, sofern nicht etwas anderes angegeben ist.

Dr. Juliana Roth
Kulturkonzepte im Praxistest: Interkulturelles Lernen in der Erwachsenenbildung
2stündig, Mo. 16–18, Ludwigstr. 25/VI, D 2a (max. 20 Teilnehmer)

  • Die heutigen globalen Entwicklungen haben dem Thema Interkulturalität zwar große Aktualität verliehen, die damit verknüpften Begrifflichkeiten wie „Kultur“, „interkulturelles Lernen“ oder „interkulturelle Kompetenz“ aber auch einer harten Probe ausgesetzt. Wo soll „Kultur“ in den komplexen Gesellschaften der Gegenwart verortet werden? Welche Bedeutung soll kultureller Differenz beigemessen werden? Wozu sollte eine Ausbildung zur interkulturellen Kompetenz befähigen? Für jede interkulturelle Ausbildung ist die frühzeitige Klärung der theoretischen Grundpositionen unentbehrlich, denn sie fungieren als unsichtbare Hintergrundfolie, aus der sich die Auswahl der Lerninhalte und Methoden herleitet. Im Seminar sollen die Begrifflichkeiten und Modelle aus der klassischen Lern- und Trainingsliteratur kritisch vorgestellt und im Vergleich mit konkreten Lernprogrammen aus der Erwachsenenbildung auf ihre Tauglichkeit für die Erfassung des heutigen interkulturellen Alltags überprüft werden.
  • Literatur: M. Gemende u.a. (Hg.): Zwischen den Kulturen. Pädagogische und sozialpädagogische Zugänge zur Interkulturalität. Weinheim 1999. – T. Dahlén: Among the Interculturalists. An Emergent Profession and Its Packaging of Knowledge. Stockholm 1997.

Prof. Dr. Alois Moosmüller
Theorien der Interkulturellen Kommunikation
2stündig, Mi. 10–12 12–14, Oettingenstr. 67, Raum 0.05 (Beginn: 28.4.2004)

  • Seminar zur Vorlesung. Der Reader ist eine Woche vor Seminarbeginn erhältlich.

Prof. Dr. Klaus Roth (Inst. für Volkskunde/Europäische Ethnologie)
Bauen und Wohnen – im interkulturellen Vergleich
2stündig, Mi. 16–18, Ludwigstr. 25, Raum D2a (Beginn: 21.4.2004, max. 10 Teilnehmer)

  • Ausgehend von der volkskundlichen Haus- und Wohnforschung soll es darum gehen, die Mensch-Ding-Beziehungen im Bereich des Bauens und Wohnens anhand der Literatur und eigener Empirie zu erkunden. Regionale, soziale und vor allem interkulturelle Unterschiede im Bauen, in der Ausstattung von Haus und Wohnung sowie in den Wohnweisen werden dabei besonders berücksichtigt. Im Seminar sollen daher (a) die historischen und theoretischen Grundlagen erarbeitet, (b) empirische Untersuchungen zum heutigen Wohnen unter besonderen Berücksichtigung der interkulturellen Dimension durchgeführt und (c) internationale Aspekte der musealen Präsentation diskutiert werden.
  • Literatur: E. T. Hall: The Hidden Dimension. 1969. – P. Menzel: Material World. 1994. – K. Köstlin u.a. (Hg.): Umgang mit Sachen. 1983. – K. Roth: Zur Sache! Materielle Kultur und IKK. In: Fr. Grieshofer u.a. (Hg.), Netzwerk Volkskunde. 1999, 317–335. – M. Hermeking: Kulturen und Technik. 2001.

Prof. Dr. Willie van Peer  (Inst. für Deutsch als Fremdsprache/Transnationale Germanistik)
Hauptseminar „REDES-Seminar“
2stündig, Blockveranstaltung, Raum und Zeit werden noch bekannt gegeben. Es ist möglich, daß die Veranstaltung zusammen mit der niederländischen Gruppe (siehe unten) statt findet. Vorbesprechung am Di, 20.4.2004, 19 Uhr in der Institutsbibliothek.

  • Das REDES-Projekt besteht inzwischen mehr als 1 Jahr. In diesem Projekt werden empirische interkulturelle Forschungen von Studenten der Universitäten von Alberta, Kiew, Rio de Janeiro, Utrecht und München gemeinsam von Studenten durchgeführt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte meiner home page (http://vanpeer.redes.de, dann auf REDES klicken.). In diesem Seminar werden die Teilnehmer sich aktiv in der REDES-Gruppe engagieren, und in Kooperation mit den Studenten der anderen beteiligten Universitäten das Thema „Humor“ aus interkulturellen Sicht untersuchen. Gleichzeitig zu unserem Seminar wird von den Dozenden an den Universitäten von Utrecht und Rio de Janeiro ein ähnliches Seminar zu diesem Thema veranstaltet, so daß wir die Gelegenheit haben werden, eine gleichzeitige Kommunikation zu unseren Forschungsarbeiten mit den niederländischen und brasilianischen Studenten und Dozenten zu gestalten, vor allem über ein gemeinsam benutzbares Diskussionsforum. Es besteht zudem die Möglichkeit, in Kooperation mit den anderen Gruppen interkulturelle Forschungen durchzuführen. In dem Seminar werden wir uns die relevante Fachliteratur aneignen, wonach die Teilnehmer Teilaspekte untersuchen. Dies bedeutet, daß kleine Untersuchungsprojekt von den Teilnehmern entworfen und durchgeführt werden. (Für die Untersuchungsmethodologie empfiehlt es sich, an der von mir gleichzeitig in diesem Semester angebotenen Vorlesung „Empirische Forschungsmethoden für Kulturwissenschaftler“ teilzunehmen.) Die Seminararbeit beinhaltet einen Forschungsbericht über das durchgeführte Projekt.
  • Weitere Informationen in der ersten Vorbesprechung.
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Prof. Dr. Alois Moosmüller/Dr. Juliana Roth
Forschungskolloquium
14tägig, Mi. 18–20, Termine: 5.5., 19.5., 11.6. (Fr.!), 30.6., 14.7.,  Oettingenstr. 67, Raum 1.27

  • In dieser Veranstaltung werden Forschungsthemen der Interkulturellen Kommunikation bearbeitet. Teilnahme nur für fortgeschrittene und an Forschungsfragen interessierte Studenten nach persönlicher Anmeldung bei Prof. Moosmüller oder Dr. Roth.

Stand: 13.2.2004, Änderungen vorbehalten!

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