Interkulturelle Kommunikation
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Wintersemester 2005/06

Vorlesungen

Prof. Dr. Alois Moosmüller
Einführung in die Interkulturelle Kommunikation
2stündig, Di. 12–14, Schellingstr. 3, Hörsaal E03

  • Die Vorlesung führt in die wesentlichen Theorien und Methoden, Forschungsfelder und Anwendungsbereiche der Interkulturellen Kommunikation ein.
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Grundkurs I (2 Parallelkurse) Anmeldung siehe oben!

Dr. Juliana Roth
Interkulturelle Kommunikation I
2stündig, Mo. 14–16, Ludwigstr. 25, Raum D2a (Beginn: 17.10.2005)

Gregor Sterzenbach, M.A.
Interkulturelle Kommunikation I
2stündig, Mo. 18–20, Oettingenstr. 67, Raum 0.05 (Beginn: 17.10.2005)

  • Erster Teil des zweisemestrigen Grundkurses „Interkulturelle Kommunikation“. Auf der Grundlage kultur- und kommunikationswissenschaftlicher Erkenntnisse werden verschiedene Dimensionen der Kulturbedingtheit von kommunikativem Handeln vorgestellt sowie Möglichkeiten des Verstehens und Vermittelns aufgezeigt. Ausgangspunkt ist der kulturallgemeine Ansatz des interkulturellen Lernens. Im Vordergrund steht der Transfer theoretischer Erkenntnisse auf die Praxis der interkulturellen Begegnung in privaten und öffentlichen Kontexten. Ein wichtiges Ziel ist das Erreichen von kultureller Kommunikationsbewußtheit. Der Unterricht wird neben dem kognitiven Lernen auch Methoden des affektiven und verhaltensbezogenen Lernens einsetzen.
  • Literatur: Siehe Reader. – G. Maletzke: Interkulturelle Kommunikation. Opladen 1996.

Grundkurs II (2 Parallelkurse) Anmeldung siehe oben!

Agnieszka Pietlicka, M.A.
Interkulturelle Kommunikation II
2stündig, Mo. 10–12, Oettingenstr. 67, Raum 1.27

  • Aufbauend auf dem Grundkurs I werden weitere grundlegende Konzepte und Modelle für das Verstehen und die Analyse interkultureller Interaktion erarbeitet. Das Thema „Kultur und Verhalten“ wird in zwei verschiedenen Handlungskontexten behandelt: im Kontext multikulturelle Gesellschaft sowie im Kontext internationale Organisation. Kultur wird dabei zum einen mehr als „Produkt“ und zum anderen mehr als „Produzent“ von Handeln gesehen. Wie im Grundkurs I dominiert auch hier der kulturallgemeine Ansatz, der jedoch mit konkreten kulturspezifischen Beispielen (z.B. Polen, Frankreich, China) didaktisch ergänzt wird.
  • Literatur: Siehe Reader. – Geert Hofstede: Lokales Denken, globales Handeln. München 1997.

Dipl.-Kfm. Sven Fröhlich-Archangelo
Interkulturelle Kommunikation II – Alternativangebot der Virtuellen Hochschule Bayern auf Blended Learning Basis
2stündig

  • Die Veranstaltung ist inhaltsgleich mit dem anderen Grundkurs II, setzt sich aber im Gegensatz dazu aus einer eintägigen Blockveranstaltung und einer 10wöchigen Onlinephase zusammen. Der Präsenztag ist am 28.10.2005 von 10–18 Uhr in der Oettingenstr. 67, Raum 1.13. Im Rahmen der anschließenden Onlinephase, muß jeder Teilnehmer zusätzlich an drei Chat-Terminen präsent sein, die immer Montags zwischen 8.00 und 10.00 Uhr stattfinden werden. Der erste Chat ist am 14.11.2005, der letzte, ein virtuelles Rollenspiel, am 16.1.2006. Dazwischen wird ein dritter Termin gemeinsam mit den Seminarteilnehmer bestimmt. Im Online-Kurs können die Studierenden selbstgesteuert Lernaufgaben bearbeiten, grafisch aufbereitete Texte lesen sowie in zahlreichen Foren über authentische Fälle und kursrelevante interkulturelle Themen diskutieren. Zusätzlich findet während der ganzen Zeit eine intensive Betreuung durch qualifizierte Teletutoren statt, die insbesondere inhaltliche Fragen zu den Seminarthemen beantworten und Rückmeldungen zu den Lernaufgaben und Diskussionsbeiträgen geben.
  • Um an dem Seminar teilzunehmen, müssen Sie sich zusätzlich bei der Virtuellen Hochschule Bayern registrieren lassen und anschließend dort für den Kurs „Interkulturelle Kompetenz“ anmelden (ab dem 15.9.2005 möglich!). Bei Interesse können Sie weitere Informationen auf der Infoseite zum VHB-Online Lehrangebot „Interkulturelle Kompetenz“ (über die Homepage des Instituts) oder per E-Mail vom Dozenten unter svfroehlich@web.de erhalten.
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Tutorium

Agnieszka Pietlicka, M.A.
Tutorium zur Vorlesung „Einführung in die Interkulturelle Kommunikation“
2stündig, Mo. 12–14, Oettingenstr. 67, Raum 0.15 (Beginn: 24.10.2005)

  • Begleitendes Tutorium zur Vorlesung „Einführung in die Interkulturelle Kommunikation“. Die Veranstaltung gibt Raum für Fragen und Diskussionen zu den Themen der Vorlesung. Die theoretischen Inhalte der Vorlesung sollen durch interaktive Übungen erfahrbar gemacht werden. Das Angebot richtet sich v.a. an die Studierenden der Grundkurse.
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Proseminare
Anmeldung zu den Proseminaren (nur bei Scheinerwerb notwendig): ab sofort bis 7.10.2005 im Geschäftszimmer. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf 33 begrenzt, sofern nichts anderes angegeben ist.

Prof. Dr. Alois Moosmüller
Projektseminar: Interkulturelles Orientierungs- und Integrationstraining
2stündig, Mo. 14–16, Oettingenstr. 67, Raum 0.33 (max. 12 Teilnehmer)

  • Das Ziel des Seminars besteht darin, ein interkulturelles Training zu entwickeln und durchzuführen. Dazu werden zuerst die inhaltlichen und methodischen Grundlagen erarbeitet und dann zielgruppenspezifische Module entwickelt, die in realen Trainingssituationen erprobt werden. Die Zielgruppen der interkulturellen Trainings sind zum einen internationale Studentinnen und Studenten an der LMU und zum anderen Studierende, die für ein Studium/Praktikum ins Ausland gehen. Das Seminar ist nur für sehr engagierte Studierende gedacht, die bereit sind, mehr Zeit und Energie als üblich zu investieren und die auch bereit sind, in den kommenden Semestern in der Projektgruppe mitzuarbeiten, um weitere interkulturelle Trainings für Studenten und Studentinnen durchzuführen.

Dr. Galina Koptelzewa
Methoden interkultureller Forschung
2stündig, Di. 14-16, Oettingenstr. 67, Raum 1.39 (Beginn: 25.10.2005, Teilnahmevoraussetzungen: Grundkurse I + II, max. 24 Teilnehmer)

  • Ziel der Veranstaltung ist es, methodische Grundlagen für die praktische interkulturelle Forschung vorzustellen und anhand von kleinen Forschungsvorhaben auszuprobieren. In dem Theorieteil werden Methoden der IKK vorgestellt und diskutiert, im empirischen Teil werden konkrete interkulturelle Fragestellungen in Einzel- oder Kleingruppenarbeit mit ausgewählten Methoden untersucht. Qualitative Methoden (teilnehmende Beobachtung, Interview) bilden dabei den Schwerpunkt.
  • Einführende Literatur: Philipp Mayring: Einführung in die qualitative Sozialforschung. München 1990. – S. Lamnek: Qualitative Sozialforschung. Methoden und Techniken, Bd. 2. München 1993.

Dr. Galina Koptelzewa
Theorien der Sozialpsychologie und ihre Anwendung in der IKK
2stündig, Di. 16-18, Oettingenstr. 67, Raum 1.39 (Beginn: 25.10.2005, max. 24 Teilnehmer)

  • Im Seminar werden sozialpsychologische Theorien aus den Bereichen „Kognition“, „Soziales Lernen“, „Interaktion und Gruppenprozesse“ vorgestellt, kritisch beleuchtet und auf ihre konkreten Anwendungsmöglichkeiten untersucht. Dabei werden zwei Ziele verfolgt: erstens, einen Überblick über die (überwiegend monokulturell entwickelte) theoretische Basis der Sozialpsychologie zu schaffen, und zweitens, das Erklärungspotenzial und die Grenzen ihrer Anwendung auf interkulturelle Handlungskontexte zu überprüfen. Das Seminar ist als Lektürekurs konzipiert.
  • Literatur: D. Frey, M. Irle: Theorien der Sozialpsychologie, Bd. 1 (Kognitive Theorien), Bd. 2 (Soziales Lernen, Interaktion und Gruppenprozesse). Bern: Huber 1993, 2002. – Ergänzend: P. Smith, M. Bond: Social Psychology across Cultures. 1993. – F. M. Moghaddam et. al.: Social psychology. Exploring universals across cultures. New York 1998.

Dr. Marc Hermeking
Interkulturelle Aspekte des Personalmanagements
2stündig, Mo. 14–16, Oettingenstr. 67, Raum 1.14 (max. 28 Teilnehmer)

  • Voraussetzung für Teilnahme mit Scheinerwerb: abgeschlossene Grundkurse I + II, Referat, Hausarbeit, eigenständige Literaturrecherche. Weitere Information, Themenbesprechung und -vergabe in der ersten Sitzung am 17.10.2005.
  • Globale Unternehmenstätigkeit stellt hohe Anforderungen an das Management und die Belegschaft heutiger Betriebe. Anhand zahlreicher Fallbeispiele sowie ausgewählter Aspekte des internationalen Personalmanagements (z.B.: multikulturelle Teams und Diversity Management; die Auswahl, Vorbereitung und Betreuung von Auslandsentsandten in der Industrie sowie in der Entwicklungshilfe; Organisationskulturen und internationale Jointventures; Mitarbeiterführung im Kulturvergleich etc.) soll die Bedeutung der Interkulturellen Kommunikation und ihrer Theorien für dieses Praxisfeld herausgearbeitet werden.
  • Literatur zur Vorbereitung: N. Bergemann, A. Sourisseaux (Hg.): Interkulturelles Management. Heidelberg 1996. – G. K. Stahl: Internationaler Einsatz von Führungskräften. München u.a. 1998.

Dr. Marc Hermeking
Interkulturelle Aspekte des Internet (WWW)
2stündig, Di. 14–16, Ottingenstr. 67, Raum 1.27 (max. 28 Teilnehmer)

  • Voraussetzung für Teilnahme mit Scheinerwerb: Abgeschlossene Grundkurse I + II, Referat, Hausarbeit, intensive Literatur- und Webrecherche. Weitere Infos, Themenbesprechung und -vergabe in der ersten Sitzung am 18.10.2005.
  • Das World Wide Web ist ein Instrument sowohl der Globalisierung als auch der Lokalisierung. Zunächst vor allem ausgehend von Beiträgen der interkulturellen Marketing-Kommunikation sowie der Produktgestaltung wird der Einfluß von Kultur auf das WWW (und umgekehrt) betrachtet. Kernfragen sind: Inwiefern bestehen kulturelle Unterschiede in der Nutzung des WWW? Inwieweit lassen sich Webseiten kulturell angepaßt gestalten? Was leistet interkulturelles Usability Engineering? Welche Rolle spielt der „digitale Graben“ im Rahmen der Entwicklungshilfe? Wie werden kulturelle Verschiedenheit sowie interkulturelle Kompetenz durch das WWW vermittelt?
  • Literatur (meist englischsprachig) wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.

Dr. Patricia Cerda-Hegerl
Migration und Interkulturalität in Deutschland
2stündig, Do. 10–12, Oettingenstr. 67, Raum 1.39

  • Das bundesrepublikanische Leben hat sich in den letzten 30 Jahren stark verändert. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle, darunter Zuwanderung und Migration. Im Seminar wird vor allem auf die interkulturelle Kommunikation zwischen Migranten bzw. Menschen mit Migrationshintergrund und Deutschen in vielen Bereichen des sozialen Lebens eingegangen: im städtischen Alltag, in Organisationen, in Institutionen (Schule, Hochschule), in binationalen Partnerschaften. Es soll ein differenzierter Überblick über die Wege der interkulturellen Kommunikation in der heutigen deutschen Gesellschaft gewonnen werden. Eine kleine Feldforschung ist am Ende des Semesters geplant.

Dr. Teresa Keller
Ernährung im interkulturellen Kontext
2stündig, Fr. 9–11, Ludwigstr. 25, Raum D2a

  • Ernährung ist ein wesentlicher Bestandteil der Alltagskultur und spiegelt auf den verschiedensten Ebenen kulturelle Unterschiede wieder. Dies wird insbesondere beim Kulturkontakt deutlich und führt häufig zu Mißverständnissen. In diesem Seminar soll zunächst die symbolische Aufladungen von und die  sozio-kulturelle Identifikation mit Nahrung aufgezeigt werden. Darauf aufbauend soll dann diskutiert werden, welche Folgen sich daraus für das Handeln in kulturellen Überschneidungssituationen, etwa in Geschäftsbeziehungen oder im Alltag von Migranten, ergeben. Ebenso soll dieser Aspekt aus wirtschaftlicher Perspektive mit der Fragestellung betrachtet werden, welche Folgen kulturell differenziertes Ernährungsverhalten für Lebensmittelkonzerne und Touristikunternehmen haben. Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Dr. Thomas R. Henschel, Dr. Patricia Cerda-Hegerl
Projektseminar: Interkulturelle Mediation
2stündig, Blockseminar, Vorbesprechung am 23.9.2005, 13–15 Uhr (Pflicht), Raum 1.39, 1. Block: Sa., 15.10.2005, Raum 1.35, 2. Block: Sa., 26.11.2005, Raum 1.31, 3. Block: Sa., 14.1.2006, Raum 1.31, jeweils 10–16 Uhr, Oettingenstr. 67

  • Ziel des Seminars ist das Erlernen der Mediation in interkulturellen Kontexten. Mediation ist ein außergerichtliches Verfahren zur friedlichen und bedürfnisorientierten Konfliktbearbeitung. In Abgrenzung von anderen Verfahren, entscheidet kein Dritter den Konflikt, sondern die Konfliktparteien werden durch den Mediator bzw. die Mediatorin bei ihrer Suche nach der für sie besten Regel begleitet und unterstützt. In dem Seminar werden zunächst die theoretischen und methodischen Grundlagen der Mediation erarbeitet. Darauf aufbauend wird in intensiven Übungsmodulen die Mediation erlernt. Dabei werden die Besonderheiten und Herausforderungen von Konflikten in interkulturellen Kontexten betrachtet und die dafür notwendigen Methoden und Vorgehensweisen reflektiert. Die Teilnehmer an diesem Seminar sollen ihr eigenes Konfliktverhalten kritisch hinterfragen und neue Wege zum Umgang mit Konflikten und Differenzen erlernen wollen. Von den Teilnehmenden werden ein hohes Engagement und die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit erwartet.

Dr. Wolfgang Habermeyer (Institut für Ethnologie und Afrikanistik)
Der Fußball und seine kulturelle Einbettung
2stündig, Di. 18.00 s.t.–20, Oettingenstr. 67, Raum 1.14 (Beginn: 18.10.2005, max. 10 Teilnehmer aus IKK)

  • Fußball wird überall auf der Welt gespielt. Überall? Er wird, wenn er gespielt wird, überall gleich gespielt. Oder? Hat die Art Fußball zu spielen womöglich etwas mit den verschiedenen „Kulturen“ auf der Welt zu tun? Kann man über den Fußball und die Art und Weise, wie er gespielt, wie er gelebt und erlebt wird, etwas über die verschiedenen Menschen in verschiedenen Gegenden dieser Welt erfahren? Warum wird z.B. heute noch ein gewisser Diego Armando Maradona im südlicheren Teil Italiens wie ein Heiliger verehrt? Wovon träumen Kinder auf den Bolzplätzen in Kamerun, in Peru oder in Korea? Kicking like Beckham all over the world? Hat die Tatsache, daß die französische Nationalmannschaft seit einigen Jahren mehr dunkelhäutige als sogenannte weiße Mitspieler hat, etwas gegen den Rassismus in Frankreich beitragen können? Inwieweit war die südafrikanische Fußball-Nationalmannschaft wichtig für die ersten Jahre nach der Apartheid? Wie hängen Nationalstolz und Fußball zusammen und welche Rolle spielen dabei die von uns als „Ureinwohner“ bezeichneten Menschen? Viele „unserer“ Fußballspieler und Trainer sind abergläubisch, was sind die Fußballspieler und -spielerinnen in Afrika, in Lateinamerika, in Asien? Auch nur abergläubisch, wenn sie vor dem Spiel ...? Was hat es mit den Mythen bei uns auf sich? „Der TSV 1860 ist ein Arbeiterverein!“ Aha, aber warum war der TSV in unseliger Zeit nicht mehr blau, sondern ganz schnell sehr braun? Und warum vergißt man nur zu gerne, daß der 1. FC Bayern auch jüdische Wurzeln hat? Diese und mehr Fragen werden wir im Seminar behandeln. Der Fußball soll uns hierbei an ausgewählten Beispielen helfen, ein bischen mehr zu verstehen über das Leben und das Denken von Menschen auch in anderen Gegenden der Welt. Teilnehmen dürfen alle, die das interessiert. Mitbringen müssen sie jedoch, wie immer, die Bereitschaft, auch theoretische Texte zu lesen und in Gruppen zu arbeiten. Aus 30 Metern Entfernung eine Fliege auf dem Lattenkreuz treffen zu können, wird nicht vorausgesetzt. Schaden tut’s aber auch nicht. Lesen zur Vorbereitung: alles was mit dem Fußball jenseits von Bundesliga und Tschämpions Lieg zu tun hat!

Dr. Kundri Böhmer-Bauer (Institut für Ethnologie und Afrikanistik)
Auswirkungen unterschiedlicher Tourismusarten auf lokale Bevölkerungsgruppen im regionalen Vergleich
2stündig, Di. 18–20, Oettingenstr. 67, Raum 0.43 (Beginn: 18.10.2005, max. 10 Teilnehmer aus IKK, Anmeldung bitte zusätzlich bei info@boehmer-bauer.de)

  • Hinter dem verallgemeinernden Begriff „Tourismus“ verbergen sich zahlreiche unterschiedliche Reisearten. Dazu zählen Badereisen, Studienreisen, Radreisen, Tauchreisen, Sexreisen, Trekkingreisen, Abenteuerreisen, Familienreisen, Ethno-Reisen, Safaris und Jagdreisen ebenso wie die Jahrtausende alten Pilgerreisen, Festtagsreisen, Handelsreisen oder Besuchsreisen. Welche Bevölkerungsgruppen sind von den verschiedenen Tourismusarten auf welche Weise betroffen? Wie gehen Männer, Frauen, Ältere und Jüngere, ranghohe und rangniedrige Gesellschaftsmitglieder damit um? Wer sind die Initiatoren, wer sozial und wirtschaftlich die Nutznießer, wer die Verlierer? In welchen Bereichen wirkt sich Tourismus positiv, in welchen negativ aus? Werden Traditionen durch den Tourismus eher bewahrt oder vernachlässigt? Welche werden gegebenenfalls beibehalten, auf welche als erstes verzichtet und warum? Inwieweit ist die Umwelt von den verschiedenen Tourismusarten betroffen, ihre traditionelle Nutzung eingeschränkt oder nicht mehr möglich? Ziel des Proseminars ist es, die Auswirkungen der diversen Reisearten auf die lokale Bevölkerung, ihre Traditionen und Umwelt regional zu vergleichen, um herauszufinden, ob spezifische Tourismusarten ähnliche Entwicklungen nach sich ziehen oder sich diese je nach Kultur der Bewohner der bereisten Länder unterscheiden – wenn ja wie und warum (z.B. Badetourismus auf Bali im Vergleich zum Badetourismus in Griechenland oder Dubai; Trekkingtourismus in Nepal versus Trekkingtourismus in Marokko oder den Alpen). Die Teilnehmenden sollten bereit sein, persönliche Reiseerfahrungen in das Seminar einfließen zu lassen.
  • Einführungsliteratur: Valene L. Smith, Maryann Brent: Introduction. In: dies. (Hg.): Hosts and Guests Revisited: Tourism Issues of the 21st Century. New York 2001, S. 1–11.

Dr. des. Magnus Treiber, Kristin Kastner, M.A. (Institut für Ethnologie und Afrikanistik)
Flucht und Migration aus Afrika
2stündig, Mi. 8–10, Oettingenstr. 67, Raum 1.05 (Beginn: 19.10.2005, max. 10 Teilnehmer aus IKK, Voranmeldung bitte zusätzlich beim Dozenten unter griasna@hotmail.com)

  • Dieses Proseminar untersucht aus ethnologischer Perspektive Fluchtgründe und -hintergründe, Fluchtstrategien, -verläufe und -wege, Hoffnungen und Wahrnehmungen, Illusionen und Desillusionierung jener afrikanischen Flüchtlinge, die das Mittelmeer zu überqueren und Spanien oder Gibraltar, die Inseln Malta oder Lampedusa lebendig zu erreichen suchen. Die Teilnahme an diesem Kurs erfordert kontinuierliche und umfassende Lektüre. Anfänger sind willkommen.
  • Literatur zur Einführung: Roland Richter: Flüchtlinge. In: Jacob E. Mabe (Hg.): Das Afrika-Lexikon. Ein Kontinent in 1000 Stichwörtern. Wuppertal u.a. 2001, S. 181 r.Sp. – 184 l.Sp. – Karl Vorlaufer: Migration (Wanderung). In: Ebenda, S. 393 l.Sp. – 399 r.Sp. – Gaim Kibreab: Pulling the Wool over the Eyes of the Strangers: Refugee Deceit and Trickery in Institutionalized Settings. In: Journal of Refugee Studies. 17/1 (2004), S. 1–26. – Barbara Harrell-Bond: Weapons of the Weak. Response to Kibreab. In: Ebenda, S. 27–28.
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Hauptseminare

Teilnahmevoraussetzung: abgeschlossenes Grundstudium. Anmeldung zu den Hauptseminaren (nur bei Scheinerwerb notwendig): Ab sofort bis 7.10.2005 im Geschäftszimmer. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf 33 begrenzt, sofern nicht etwas anderes angegeben ist.

Dr. Juliana Roth
Geschichte der Interkulturellen Kommunikation: Ansätze, Konzepte, Autoren
History of Intercultural Communication: Approaches, Concepts, Authors

2stündig, Mo. 16–18, Ludwigstr. 25/VI, D 2a (max. 25 Teilnehmer)

  • Interkulturelle Kommunikation ist ein junges Forschungs- und Lehrgebiet. Es verbindet Ansätze aus mehreren Disziplinen und ist auf die Bedürfnisse der gesellschaftlichen Praxis gerichtet. In München wird Interkulturelle Kommunikation seit 1991, als regulärer Studiengang seit 1996 unterrichtet. Im Seminar soll erstmals eine Bilanz der Vorläufer, Ansätze, Theorien und problematischen Aspekte gezogen werden. Der Blick zurück, in die Geschichte der akademischen Beschäftigung mit Interkulturalität soll die Reflexion über ihren heutigen Zustand anregen. Die im Seminar behandelte Literatur stammt nahezu ausschließlich von US-amerikanischen Autoren. Daher werden bei den Seminarteilnehmern überdurchschnittliche Englischkenntnisse vorausgesetzt.
  • Intercultural Communication is a young field of academic research and teaching. It combines approaches from several disciplines and is oriented toward social practice. At Munich University, Intercultural Communication has first been taught in 1991, and with a regular curriculum since 1996. The seminar will attempt to take stock of the precursors, approaches, theories, and problematic aspects of Intercultural Communication. The look back into the history of the academic occupation with Intercultural Communication is supposed to trigger reflexion on its present state. The literature used in the seminar stems exclusively from US-American authors. The participants are therefore expected to have excellent proficiency in English.
  • Literatur: Wendy Leeds-Hurwitz: Notes in the History of Intercultural Communication: The Foreign Service Institute and the Mandate for Intercultural Training. In: Quarterly Journal of Speech 76 (1990) 262–281. – Juliana & Klaus Roth: Interkulturelle Kommunikation. In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriss der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Berlin 32001, 391–422.

Prof. Dr. Alois Moosmüller
Theorien und Methoden des interkulturellen Trainings
2stündig, Mo. 12–14, Oettingenstr. 67, Raum 1.05

  • Interkulturelle Trainings kommen heute in einem breiten Anwendungsfeld zum Einsatz: für Führungskräfte in multinationalen Organisationen ebenso wie für Sozialpädagogen in multikulturellen Brennpunkten von Kommunen, zur Vorbereitung von Auslandsaufenthalten ebenso wie zur Effektivierung kulturell heterogener Teams. Untersucht werden soll, welche Trainingsmaßnahmen derzeit am Markt angeboten werden, worin die theoretischen und methodischen Grundlagen der verschiedenen Trainingsprogramme bestehen, über welche Qualifikationen interkulturelle Trainer verfügen, wie Trainings evaluiert werden können, was interkulturelle Trainings idealerweise leisten sollten und mit welchen Trends in Zukunft zu rechnen ist.
  • Ein Reader mit Basisliteratur ist zum Seminarbeginn erhältlich.

Prof. Dr. Alois Moosmüller
Das Konzept Ethnozentrismus in der interkulturellen Kommunikation
2stündig, Mi. 10–12, Oettingenstr. 67, Raum 0.43 (Achtung, Änderung: Beginn: 19.10.2005)

  • Die Überwindung oder wenigstens die Verminderung ethnozentrischer Einstellungen und Haltungen ist die Voraussetzung für eine sinnvolle und funktionierende Verständigung über kulturelle Grenzen hinweg. Was ist unter Ethnozentrismus zu verstehen? Wie wird Ethnozentrismus in den verschiedenen Wissenschaften konzeptualisiert? Sind alle Menschen gleichermaßen ethnozentrisch? Kann Ethnozentrismus gemessen werden? Was kann getan werden um Ethnozentrismus zu reduzieren bzw. zu überwinden? Solchen und ähnlichen Fragen soll im Seminar nachgegangen werden indem das Konzept Ethnozentrismus aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven beleuchtet wird. Dabei soll auch ausgelotet werden, in welcher Weise und auf welchen Ebenen sich Ethnozentrismen in der interkulturelle Kommunikation geltend macht und was getan werden kann, um interkulturell kompetentes Handeln zu fördern.
  • Ein Reader mit ausgewählter Literatur ist zum Seminarbeginn erhältlich.

Prof. Dr. Willie van Peer  (Inst. für Deutsch als Fremdsprache/Transnationale Germanistik)
REDES-Seminar

2stündig, Blockveranstaltung, Ort und Zeit werden noch bekanntgegeben, Vorbesprechung: Mi., 19.10.2005, 19.00 Uhr in der Institutsbibliothek des Instituts für Deutsch als Fremdsprache (Ludwigstraße 27, 1. Stock, Raum 105)

  • Zur Beantwortung wissenschaftlicher Fragen haben sich inzwischen Netzwerke von Forschern aufgebaut, die gemeinsam Daten sammeln, auswerten und vergleichen. Ein solches Netzwerk stellt REDES (Research Development of Empirical Studies) dar, das 2001 gegründet wurde und an dem sich heute sechs Universitäten beteiligen – in Edmonton, Kiew, München, Rio de Janeiro, Torino, und Utrecht. Im Rahmen dieser internationalen Kooperation stehen einige Forschungsfragen im Vordergrund: Welche Auswirkungen kann Literatur auf die psychische Stabilität z.B. beim Umgang mit schweren Krankheiten (Coping) haben? In welchem Zusammenhang stehen Gewaltrezeption in literarischen Texten und in den Medien? Welche Merkmale von humoristischen Texten/Medien bewerkstelligen welche Wirkungen? Welche Auswirkung hat Foregrounding (die ungewohnte Einbettung von Wörtern, Zusammenhängen oder Inhalten) auf die ästhetische Erfahrung? Das Seminar bietet Studenten die Möglichkeit, sich an einem der Forschungsthemen zu beteiligen. Neben einer Einführung in die Fachliteratur der jeweiligen Thematik wird auch eine praktische Einweisung zur Methodik und zur statistischen Auswertung von Daten angeboten. Auch empfiehlt es sich in dieser Hinsicht, die von mir auf meiner Homepage (http://vanpeer.redes.de) zur Verfügung gestellten Powerpoint-Präsentationen und das Skript zu meiner Vorlesung „Empirische Forschungsmethoden für Kulturwissenschaftler“ zu beachten. Interessierte können alleine oder in Gruppen über das gemeinsame Internetportal von REDES (http://www.redes.de/portal) mit den Beteiligten in der ganzen Welt Kontakt aufnehmen und sich austauschen, so daß Ergebnisse auch auf kulturelle Unterschiede verglichen werden können. Zudem stehen ihnen bisherige Forschungsergebnisse zur Verfügung, die als Ausgangsbasis für eigene Fragestellungen dienen können. Abschließend können die Ergebnisse bei einem gemeinsamen Treffen bei dem uns auch wieder Gäste aus anderen Universitäten besuchen, vorgestellt werden.
  • Literatur: siehe http://www.redes.de/portal.

Prof. Dr. Willie van Peer  (Inst. für Deutsch als Fremdsprache/Transnationale Germanistik)
Sport
2stündig, Di. 10–12, Oettingenstr. 67, Raum 1.14 1.39

  • Was ist Sport und wozu ist er da? Welche gesellschaftlichen Funktionen werden durch das Anschauen von Sportereignissen erfüllt? Was hat Sport mit Ästhetik zu tun? Wie läßt sich die Aggression erklären, die oft bei Fußballspielen auftritt? Hat Sport einen anderen Stellenwert in unterschiedlichen Kulturen? Diese und ähnliche Fragen werden uns in diesem Seminar beschäftigen. Die Teilnehmer setzen sich intensiv mit zwei ausgewählten Werken auseinander. Danach versuchen sie, eine der besprochenen Fragen als Thema einer eigenständigen Untersuchung durchzuführen. Diese Untersuchung mündet in die Seminararbeit, in der die gewählte Thematik, die Methode sowie die Ergebnisse dargelegt werden.
  • Literatur: Hans Ulrich Gumbrecht: Lob des Sports. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2005.

Prof. Dr. Alois Moosmüller/Dr. Juliana Roth
Forschungskolloquium
14tägig, Mi. 18–20, Termine: 9.11., 23.11., 7.12.2005, 18.1., 1.2. 8.2.2006, Oettingenstr. 67, Raum 0.37

  • In dieser Veranstaltung werden Forschungsthemen der Interkulturellen Kommunikation bearbeitet. Teilnahme nur für fortgeschrittene und an Forschungsfragen interessierte Studenten nach persönlicher Anmeldung bei Prof. Moosmüller oder Dr. Roth.
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Stand: 6.7.2005, Änderungen vorbehalten!

 


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