Interkulturelle Kommunikation
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Wintersemester 2010/11

Master

Modul 1

Vermittelt werden die grundlegenden Kenntnisse zum Gegenstandsbereich der Interkulturellen Kommunikation, zur Geschichte und Identität des Fachs Interkulturelle Kommunikation, zu den grundlegenden Theorien und Methoden.

Vorlesung

Prof. Dr. A. Moosmüller
Einführung in die Interkulturelle Kommunikation (3 ECTS)

Di 12-14h, Hauptgebäude A 021

Die Vorlesung führt in die wesentlichen Theorien und Methoden, Forschungsfelder und Anwendungsbereiche der Interkulturellen Kommunikation ein.

Grundkurs

Gregor Sterzenbach, Dr. des.
Grundkurs „Grundfragen der Interkulturellen Kommunikation“

(12 ECTS)4-stündig, Mo 12-16, Raum B 109, Edmund-Rumpler-Str. 13

Vermittelt werden sollen die grundlegenden Kenntnisse zum Gegenstandsbereich der Interkulturellen Kommunikation, zur Geschichte und Identität des Fachs Interkulturelle Kommunikation sowie zu den grundlegenden Theorien und Methoden. Ausgegangen wird dabei vom kulturallgemeinen Ansatz des interkulturellen Lernens und Wert gelegt auf die Verschränkung von interkultureller Theorie und Praxis. Einerseits soll die kulturelle Abhängigkeit des Denkens, Fühlens und Handelns einsichtig gemacht werden, andererseits auch die Prozesse, mittels derer der Andere als kulturell Fremder markiert und konstruiert wird. Theoretisches Textstudium, interaktive Reflexion sowie Erfahrungslernen in Gruppen- oder Einzelarbeit und Referate werden als Lernmethoden dominieren. Thematische Schwerpunkte: Kultur, Enkulturation, Fremdheit, Kommunikation, Wahrnehmung, interpersonale Wahrnehmung, Attribution, Stereotypen und Vorurteile, interkulturelles Lernen, interkulturelle Kompetenz, Differenzierungsmodelle von Kultur, Kulturstandards, kulturelle Identität, Ethnizität

Einführende Literatur:

Maletzke, Gerhard: Interkulturelle Kommunikation. Zur Interaktion zwischen Menschen verschiedener Kulturen. Opladen 1996.

Moosmüller, Alois (Hrsg.): Interkulturelle Kommunikation. Konturen einer wissenschaftlichen Disziplin. Münchener Beiträge zur Interkulturellen Kommunikation, Bd. 20. Münster u.a.: Waxmann 2007.

Modul 2

Auf der Basis einer gründlichen Einführung in und einen Überblick über die allgemeinen theoretischen Grundlagen der in der Interkulturellen Kommunikation zur Anwendung kommenden Methoden sollen sich die Studierenden im Sinne eines aktiven und transformativen Lernens Methodenwissen aneignen: zum einen Forschungsmethoden und zum anderen anwendungsorientierte Methoden. Bei ersteren geht es insbesondere um ethnographische Methoden und um action research und bei letzterem um Ansätze der Differenzerkennung und –bewältigung in interkulturellen Settings.

Seminar

Prof. Dr. A. Moosmüller
Seminar: Methoden der Interkulturellen Kommunikation (6 ECTS)

2-stündig, Di 16-18, Raum B 185, Edmund-Rumpler-Str. 13

Action research (Aktionsforschung) ist ein Ansatz der Forschung mit praktischer Einflussnahme in Handlungsfeldern verbindet. Wichtig ist, dass dabei zwischen Forscher und Forschungspartnern („Beforschten“) symmetrische Machtverhältnisse und Kommunikationsstrukturen vorherrschen sollen. Das Ziel von action research ist die Veränderung bzw. Verbesserung bestehender Verhältnisse, z.B. indem mehr Transparenz geschaffen, mehr Partizipation ermöglicht, Machtungleichheiten verringert werden. Diese Veränderungen wirken wiederum auf die Forschung zurück, die sich damit im ständigen Wechselschritt zwischen Aktion und Reflektion bewegt. Im Seminar wird erstens auf die historische Entwicklung von action research (Sozialpsychologie Kurt Lewins, Action Anthropology) eingegangen, zum zweiten werden aktuelle Ansätze von action research behandelt und danach gefragt, welche Rolle interkulturelle Fragestellungen und Themen dabei spielen (können) und zum dritten werden Fallbeispiele aus den Bereichen Organisationsforschung, Pädagogik und Regionalentwicklung bearbeitet.

Der Reader zum Seminar ist eine Woche vor Beginn des Seminars im Copyshop Digitalzentrum Barerstr. 71 erhältlich.

Übung

Dr. Galina Koptelzewa, Dr. des. Gregor Sterzenbach
Übung: Methoden in Forschungs- und Anwendungsfeldern (6 ECTS)

Mi 12-14 Uhr, Raum B 109

In der Veranstaltung werden die methodischen Grundlagen für die praktische interkulturelle Forschung erarbeitet. Besonderes Augenmerk wird dabei auf ethnographische Ansätze gelegt, insbesondere auf die Methoden der "teilnehmenden Beobachtung" und auf qualitative Interviewtechniken. In der Übung werden die im Seminar (P 2.1) behandelten Themen anwendungsorientiert vertieft und in Projektarbeiten erprobt. Konkrete Fragestellungen in Einzel- oder Kleingruppenarbeit werden mit ausgewählten Methoden untersucht, präsentiert und kritisch diskutiert.

Thematische Schwerpunkte: Vorbereitung und Durchführung von qualitativen Interviews; teilnehmende Beobachtung als Forschungsmethode; Auswertung qualitativer Daten; ‚action research’ Methoden, ethische Fragen

Einführende Literatur:

Mayring, Philipp: Einführung in die qualitative Sozialforschung. Eine Anleitung zu qualitativem Denken (3. Auflage). Weinheim 1996.

Lamnek, Siegfried: Qualitative Sozialforschung (4., vollständig überarbeitete Auflage). Lehrbuch. Weinheim u.a. 2005.

Tutorium
Clara Epping, M.A.
Tutorium (3 ECTS)

2-stündig, Mo 16.00-18.00, Raum B 103, Edmund-Rumpler-Str. 13

Im Tutorium sollen die im Methodenseminar und in der Übung vorgestellten Ansätze und Methoden anhand praktischer Beispiele verdeutlicht werden. Die gemeinsame Arbeit an Texten und einem eigenen Projekt steht dabei im Mittelpunkt. Das Tutorium bietet insbesondere Raum für die Klärung der Fragen, die sich aus dem Seminar und aus der Übung ergeben.

Magisternebenfach

Prof. Dr. Alois Moosmüller - Forschungskolloquium

1-stündig, Mi 18-21 h (Termine werden bekanntgegeben)
Raum B 117, Edmund-Rumpler-Str. 13

In dieser Veranstaltung werden Forschungsthemen der Interkulturellen Kommunikation bearbeitet. Teilnahme nur für fortgeschrittene und an Forschungsfragen interessierte Studenten nach persönlicher Anmeldung bei Prof. Moosmüller.

Vorlesungen

PROF. DR. ALOIS MOOSMÜLLER
Einführung in die interkulturelle Kommunikation

Master und NF, Di 12-14h, Hauptgebäude A 021

Die Vorlesung führt in die wesentlichen Theorien und Methoden, Forschungsfelder und Anwendungsbereiche der Interkulturellen Kommunikation ein.

PROF. DR. BURKHART LAUTERBACH
Organisationskultur. Inhalte, Formen, Medien, Funktionen

Mo 16 bis 18 Uhr c.t., Raum: HG M 018

Der Begriff der Organisationskultur kursiert im deutschsprachigen Raum seit den 1980er Jahren - als Übersetzung amerikanischer Forschungs- wie auch Handlungskonzepte wie "Corporate Identity" oder "Corporate Culture". Organisationskultur, das meint zum einen die empirische soziale Realität in Betrieben und anderen gesellschaftlichen Einrichtungen, zum anderen spezielle, innerhalb von Betrieben oder anderen Einrichtungen zur Geltung kommende Motivations- und Identifikationsangebote zur Beförderung des eigenen wirtschaftlichen, sozialpolitischen oder kulturpolitischen Erfolgs. Die Vorlesung präsentiert und diskutiert verschiedene Formen von Organisationskultur im europäischen Bereich, dies in historischer und gegenwartsbezogener Perspektive sowie vor allem unter Berücksichtigung eines breitestmöglichen Spektrums an Organisationskategorien: Es geht um Industriebetriebe genauso wie um bäuerliche und handwerkliche Betriebe, um Dienstleistungsbetriebe und Verwaltungen genauso wie um Vereine, Nachbarschaften und andere Wir-Gruppen, dabei stets um die Vorstandsetage genauso wie um die Welt der Mitarbeiter, um Männer wie um Frauen, um unterschiedliche Altersgruppen. Die Darstellungen geschehen unter besonderer Bevorzu­gung volkskundlich-kulturwissenschaftlicher Forschungsleistungen.

Literatur: Dülfer, Erhard: Organisationskultur. Phänomen Philosophie - Technologie. Eine Einführung in die Diskussion. In: ders. (Hg.): Organisationskultur. Stuttgart 1988. S. 2-17. – Götz, Irene: Unternehmenskultur. Die Arbeitswelt einer Großbäckerei aus kulturwissenschaftlicher Sicht. Münster u.a. 1997. S. 19-49 (Münchner Beiträge zur Volkskunde. 19). – Jones, Michael Owen: A Folklorist's Approach to Organizational Behavior and Organization Development. In: ders. (Hg.): Putting Folklore to Use. Lexington 1994. S. 162-186. – Lauterbach, Burkhart: Kultur-Konzepte allerorten. Wie man den Umbau der betrieblichen Welt zur Heimat wissenschaftlich erforscht. In: Bayerische Blätter zur Volkskunde NF 3. 2001. S. 166-186. – ders.: Die Volkskunde und die Arbeit. Rückblick und Vorschau. In: Götz, Irene, Andreas Wittel (Hg.): Arbeitskulturen im Umbruch. Zur Ethnographie von Arbeit und Oganisation. Münster u.a. 2000. S. 19-34 (Münchner Beiträge zur Volkskunde. 26).

Grundkurse

Gregor Sterzenbach, Dr. des.
Grundkurs Interkulturelle Kommunikation I

-stündig, Mo 12-16, Raum B 109, Edmund-Rumpler-Str. 13

In der ersten Semesterwoche (18.10.) beginnt der Grundkurs I erst um 14 Uhr!

Vermittelt werden sollen die grundlegenden Kenntnisse zum Gegenstandsbereich der Interkulturellen Kommunikation, zur Geschichte und Identität des Fachs Interkulturelle Kommunikation sowie zu den grundlegenden Theorien und Methoden. Ausgegangen wird dabei vom kulturallgemeinen Ansatz des interkulturellen Lernens und Wert gelegt auf die Verschränkung von interkultureller Theorie und Praxis. Einerseits soll die kulturelle Abhängigkeit des Denkens, Fühlens und Handelns einsichtig gemacht werden, andererseits auch die Prozesse, mittels derer der Andere als kulturell Fremder markiert und konstruiert wird. Theoretisches Textstudium, interaktive Reflexion sowie Erfahrungslernen in Gruppen- oder Einzelarbeit und Referate werden als Lernmethoden dominieren. Thematische Schwerpunkte: Kultur, Enkulturation, Fremdheit, Kommunikation, Wahrnehmung, interpersonale Wahrnehmung, Attribution, Stereotypen und Vorurteile, interkulturelles Lernen, interkulturelle Kompetenz, Differenzierungsmodelle von Kultur, Kulturstandards, kulturelle Identität, Ethnizität

Einführende Literatur:

Maletzke, Gerhard: Interkulturelle Kommunikation. Zur Interaktion zwischen Menschen verschiedener Kulturen. Opladen 1996.

Moosmüller, Alois (Hrsg.): Interkulturelle Kommunikation. Konturen einer wissenschaftlichen Disziplin. Münchener Beiträge zur Interkulturellen Kommunikation, Bd. 20. Münster u.a.: Waxmann 2007.

Gregor Sterzenbach, Dr. des.
Grundkurs Interkulturelle Kommunikation II, Präsenzkurs

2-stündig, Mi 16-18 h Raum B 185, Edmund-Rumpler-Str. 13

Aufbauend auf dem Grundkurs I werden weitere grundlegende Konzepte und Modelle für das Verstehen und die Analyse interkultureller Interaktion erarbeitet. Das Thema „Kultur und Verhalten“ wird in zwei verschiedenen Handlungskontexten behandelt: im Kontext der multikulturellen Gesellschaft sowie im Kontext internationaler Organisationen. Kultur wird dabei zum einen mehr als „Produkt“ und zum anderen mehr als „Produzent“ von Handeln gesehen. Wie im Grundkurs I dominiert auch hier der kulturallgemeine Ansatz, der jedoch mit konkreten kulturspezifischen Beispielen didaktisch ergänzt wird.

Literatur: Reader Grundkurs II

Proseminare

PROF. DR. ALOIS MOOSMÜLLER
Managing Diversity (Antirassismus-, Antidiskriminierungs- und Diversitytraining)

2-stündig, Mo 14-16, Beginn: 25.10.2010
Raum A 121, Edmund-Rumpler-Str. 9

Das Thema Diversität wurde ursprünglich vor allem im Kontext von Organisationen diskutiert, in den letzten Jahren aber zunehmend auch im Kontext von Zuwanderungsgesellschaften. In stark diversifizierten Gesellschaften gibt es Probleme mit der Akzeptanz von Verschiedenheit (diversity) bzgl. Ethnie, Religion, Sozialschicht, Geschlecht, Alter, etc. Diskriminierung und alltäglicher Rassismus spielen eine größere Rolle, als vielfach vermutet wird. Wo liegen die Ursachen rassistischer Diskurse und woher kommt das verbreitete Bedürfnis, auszugrenzen und abzuwerten? Was muss eine Gesellschaft tun, damit Verschiedenheit gelebt werden kann ohne dass es zu Ungleichheit kommt? Vor dem Hintergrund solcher und ähnlicher Fragen sollen die Grundlagen und Grundfragen von Antirassismus-, Antidiskriminierungs- und Diversitytrainings sowie spezifische Trainingsmodelle und –praxen besprochen werden.

Ein Reader mit den Grundlagentexten wird eine Woche vor Seminarbeginn im Copyshop Digitalzentrum Barerstr. 71 erhältlich sein.

PROF. DR. JULIANA ROTH
Interkulturelle Trainings zwischen Theorie und Praxis

2-stündig, Mittwoch 10-12h, Beginn: 27.10.2010
Raum B 103, Edmund-Rumpler-Str. 13

Das Seminar setzt die Beschäftigung mit dem Kernthema der Interkulturellen Kommunikation, dem interkulturellen Lernen, fort. Es widmet sich dem Format, das in der Praxis am bekanntesten ist, dem interkulturellen Training.

Die Seminarinhalte werden sich auf drei Bereiche beziehen - die Theorien des interkulturellen Lernens, ihre didaktischen Umsetzung in pädagogischen Lerneinheiten und die konkrete Gestaltung und Durchführung von Trainings. Die Erfahrung zeigt, dass sich zwischen diesen Bereichen häufig Widersprüche öffnen und dass die Verbindung von interkultureller Theorie und Praxis meist eine problematische ist.

Im Seminar wird es darum gehen, diesen Problemen nachzugehen. Dem Überblick über die wichtigsten Publikationen zu den theoretischen Aspekten interkultureller Trainings werden praxisorientierte didaktische Themen folgen. Die Teilnehmer werden selbst Übungen moderieren und anschließend über ihre Erfahrungen reflektieren. Sie werden auch die Gelegenheit haben, professionelle interkulturelle Trainer zu treffen und sie nach ihrer beruflichen Erfahrung zu befragen.

DR. MARC HERMEKING
Technik und Kultur: Interkulturelle Perspektiven

2-stündig, Mo 10-12, Raum 0.67 (Oettingenstraße 67)

Voraussetzung für Teilnahme/PS-Schein: erfolgreich absolvierte Grundkurse I+II, Referat und schriftl. Hausarbeit auf Basis umfangreicher selbständiger Literaturrecherche.

Weitere Information, Themenbesprechung und -vergabe in der ersten Sitzung am 18.10.2010.

Der moderne Alltag ist von Technik geprägt: Handy, Computer, Internet, Verkehrsmittel und etliche andere technische Produkte. Mit der Frage, welchen Einfluss KULTUR auf die Handhabung und Verwendung echnischer Produkte hat (z.B. hinsichtlich kultureller "Technik-Stile", Technikeuphorie/-phobie oder der Mensch-Maschine-Interaktion), befassen sich mitunter z.B. Design- und Marketingforschung, Konsumentenverhaltensforschung, ethnologische Sachkulturforschung, Technikphilosophie und -soziologie sowie die Technik-/Wirtschafts-/Religionsgeschichte, aber auch Cyber-Anthropologen, Medien-, Sprach- und Übersetzungswissenschaftler sowie Entwicklungshilfe-Experten. Aus diesen Gebieten werden im Seminar vielfältige Themenaspekte, die für die Interkulturelle Kommunikation Relevanz besitzen, erarbeitet und diskutiert.

Grundlegende Literaturhinweise werden zu Seminarbeginn gegeben.

DR. MONIKA KRAEMER
Kultur und Psychologie: Ansätze, Fragestellungen und Forschungsergebnisse (voll!; keine Anmeldung mehr möglich)

2-stündig, Mittwoch, 10.30 – 12.00 Uhr, Teilnehmerzahl: max. 15

Raum 244, Schellingstraße 3/2. OG.

Obwohl die Psychologie eigentlich nach Universalien sucht, ist es mittlerweile unumstritten, dass psychische Prozesse in hohem Maße kulturell mitbedingt sind: so beispielsweise Wahrnehmung, Spracherwerb oder Lernen. Die kulturvergleichende Psychologie hat in diesen Bereichen inzwischen reichhaltige Ergebnisse hervorgebracht. Daneben existieren zentrale Erkenntnisse aus Kulturpsychologie und interkultureller Psychologie zu einer Fülle von Themen wie z. B. interkulturelle Kompetenz oder Interaktionen in kulturellen Überschneidungssituationen. Das Seminar beschäftigt sich neben der grundlegenden Einordnung der unterschiedlichen psychologischen Ansätze hinsichtlich ihres jeweils zugrundeliegenden Wissenschaftsverständnisses und der damit verknüpften methodischen Herangehensweise schwerpunktmäßig mit exemplarisch ausgewählten Forschungsbereichen und deren Ergebnissen.

Hauptseminare

PROF. DR. JULIANA ROTH
Kritische Themen der Interkulturellen Kommunikation II

2-stündig, Mi 12-14h, Beginn: 27.10.2010
Raum B 103, Edmund-Rumpler-Str. 13

Das Seminar setzt den Überblick über die zentralen theoretischen Grundlagen der Interkulturellen Kommunikation fort; dieser findet als eine kritische Lesung der bisherigen deutschen und internationalen Entwicklung der akademischen Auseinandersetzung mit den interkulturellen Phänomenen der Gegenwart statt. Das Ziel dieser Reflexion ist es, herauszuarbeiten, wie sich wichtige Theoriebausteine, z. B. Kulturbegriff, kulturelle Differenz und kulturelles Lernen im Laufe der Zeit entwickelt haben. Haben sie sich verändert und, wenn ja, in welche Richtung? Welche sozial- und kulturwissenschaftlichen Denkschulen haben die Entwicklungen beeinflusst und welche Rolle spielt dabei die gesellschaftliche Debatte über Migration und Zuwanderung?

Das Seminar wird zu Beginn die Entstehung und Geschichte der Interkulturellen Kommunikation vorstellen und die Anfänge des interkulturellen Paradigmas diskutieren. Danach werden die drei zentralen Begriffsfelder der Interkulturellen Kommunikation, Kultur, kulturelle Differenz und kulturelles Lernen, betrachtet und auf ihre Tauglichkeit für die Bearbeitung heutiger kultureller Schnittstellen überprüft.

PROF. DR. ALOIS MOOSMÜLLER
Interkulturelle Aspekte der Organisationsethnologie

2-stündig, Mo 12-14, Beginn: 25.10.2010
Raum B 185, Edmund-Rumpler-Str. 13

In internationalen Organisationen, insbesondere in multinationalen bzw. transnationalen Unternehmen wird die Frage des Umgangs mit interner und externer kultureller Vielfalt bzw. Differenz als existentielles Thema gesehen. Ausgehend von organisationsethnologischen Forschungsarbeiten wird der Frage nachgegangen, wie sich in verschiedenen Organisationen das Thema Interkulturalität geltend macht und wie damit umgegangen wird. Wenn beispielsweise zutrifft, dass sich in multi- bzw. transnationalen Unternehmen der Trend durchsetzt, interne kulturelle Vielfalt als entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu sehen, wie wirkt sich dies für die Organisationsmitglieder aus? Wenn beispielsweise internationale Organisationen gerne als Vorbild im Hinblick auf effektive interkulturelle Verständigung und Konfliktlösung gesehen werden, worauf beruhen solche Einschätzungen? Anhand von Beispielen ethnographischer Forschung in internationalen Organisationen soll grundlegenden theoretischen und methodischen Fragen nachgegangen werden.

Verpflichtend für die Teilnahme ist die Lektüre eines Readers, der eine Woche vor Kursbeginn im Copyshop Digitalzentrum Barerstr. 71 erhältlich sein wird.